02/07/2024 0 Kommentare
120 Jahre Kindergarten Bottenhorn: Gottesdienst, Festzug und Vergrößerungspläne
120 Jahre Kindergarten Bottenhorn: Gottesdienst, Festzug und Vergrößerungspläne
# DigitalesDekanat - Kirche für Kinder
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120 Jahre Kindergarten Bottenhorn: Gottesdienst, Festzug und Vergrößerungspläne
Das 120-jährige Bestehen ihres Kindergartens hat die Evangelische Kirchengemeinde Bottenhorn mit einem großen Familienfest gefeiert. Damit gehört das „Heidenest“ zu den ältesten Kindergärten im Landkreis.
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Die Kindergartenkinder zeigen mit dem Lied vom Kieselstein, dass auch unscheinbaren Dingen ein großer Zauber innewohnen kann. (Foto: Sascha Valentin)
Als Motto hatte die Kirchengemeinde „Mit Kinderaugen…“ für das Jubiläum ausgewählt, was sich auch als roter Faden durch den Gottesdienst am Morgen zog. So lud Pfarrerin Katrin Simon die rund 200 Besucher etwa auf eine Traumreise zurück in die eigenen Kindheit ein, um durch die Augen eines Kindes noch einmal zu erleben, wie unbeschwert und sorgenfrei diese Zeit war. Passend dazu berichteten die Kindergartenkinder in einem Video, was für sie Glück bedeutet: Bei Mama zu sein, draußen spielen zu können, einen Ausflug zu machen, das Spielzeug, das Opa einem geschenkt hat oder auch einfach mal eine Runde schlafen, wenn man müde ist, waren nur einige Beispiele, die die Kinder nannten.
Wie unterschiedlich die Auffassung von Dingen sein kann, je nachdem, ob man sie nun als Kind betrachtet oder als Erwachsener, offenbarte auch eine Aktion, an der alle Gottesdienstbesucher teilnehmen konnten. Dazu hing in jeder Bankreihe eine Tasche mit verschiedenen Gegenständen aus dem Kindergartenalltag, die Pfarrerin Simon die Besucher zu identifizieren bat. Während die Bauklötze noch von allen richtig erkannt wurden, gab es bei den Elementen einer Kugelbahn oder Playmais doch den einen oder anderen fragenden Blick, den die Kinder dann aufklären mussten.
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Erich Filippi und Pfarrerin Katrin Simon danken Andrea Becker (2.v.l.) und Katja Schäfer als Heidenest-Mitarbeiter der ersten Stunde. (Foto: Sascha Valentin)
Dass der Zauber einer Sache eben immer im Auge des Betrachters liegt, verdeutlichten die Kinder anschließend mit einem Lied, in dem sie ein einfaches Kieselsteinchen zu einem wunderbaren Schatz erkoren und damit eine Lobeshymne auf die Kraft der Fantasie anstimmten. Neben den 120 Jahren Kindergarten feierten die Bottenhorner aber auch 25 Jahre Neubau des „Heidenest“ an seinem jetzigen Standort unterhalb des Bürgerhauses. Damals sei genau der richtige Name gewählt worden, betonte Erich Filippi vom Kirchenvorstand in seinem Rückblick. Er versteht das Heidenest als einen Schutzraum, in dessen Geborgenheit sich die Kinder wunderbar entwickeln könnten. Das funktioniere aber nur dank des tollen Miteinanders und der gegenseitigen Wertschätzung im Kindergarten, betonte er. Stellvertretend für das ganze Team zeichneten er, Pfarrerin Katrin Simon und Kinderartenleiterin Bettina Wagner zwei Erzieherinnen der ersten Stunde des „Heidenestes“ aus: Katja Schäfer und Andrea Becker kümmern sich seit nunmehr 25 Jahren um die Kinder.Gebaut wurde der neue Kindergarten seinerzeit aufgrund Platzmangels am vorherigen Standort. Leider werde es nach einem Vierteljahrhundert nun wieder eng, stellte Pfarrerin Simon fest. „Immer mehr Kinder essen hier zu Mittag, sodass die kleine Teeküche von damals heute eher eine Großkantine ist“, betonte sie. Deswegen soll das „Heidenest“ vergrößert werden. „In spätestens zwei Wochen werden Sie den Antrag auf dem Schreibtisch haben“, versicherte Simon in Richtung Bürgermeisterin Erika Weber (CDU).
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Würdiger Ersatz für den aufgrund des Wetters bei der Kirmes ausgefallenen Festzug: Die Festgemeinde zieht von der Kirche zum Kindergarten. (Foto: Sascha Valentin)
Im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche zogen die Besucher in einem Festzug von dort zum Bürgerhaus, wo zunächst gemeinsam zu Mittag gegessen wurde. Anschließend stand im Kindergarten ein buntes Unterhaltungsprogramm mit verschiedenen Spielstationen und einem Mitmachkonzert des „Teams Lisa“ auf dem Plan.Text und Fotos: Sacha Valentin. Herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen!
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