„Beba Tumaini – Hoffnung tragen“: Partnerschaftsgottesdienst mit Versteigerung und ergreifenden Erinnerungen

„Beba Tumaini – Hoffnung tragen“: Partnerschaftsgottesdienst mit Versteigerung und ergreifenden Erinnerungen

„Beba Tumaini – Hoffnung tragen“: Partnerschaftsgottesdienst mit Versteigerung und ergreifenden Erinnerungen

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„Beba Tumaini – Hoffnung tragen“: Partnerschaftsgottesdienst mit Versteigerung und ergreifenden Erinnerungen

Tansanische Stoffe und Kleider, Tomaten, ein Kürbis und Zucchinis – all das und noch viel mehr ist beim Tansania-Partnerschaftsgottesdienst des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach und des Nachbarschaftsraums Gladenbacher Land am Sonntag in der Kirche in Weidenhausen unter den Hammer gekommen. Der Erlös kommt natürlich der Partnerschaftsarbeit zugute.

Viele gespendete Dinge wechselten bei der Kollekten-Versteigerung mit Marion Schmidt-Biber und Janice Bastian die Besitzer. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)




Viele gespendete Dinge wechselten bei der Kollekten-Versteigerung mit Marion Schmidt-Biber und Janice Bastian die Besitzer. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Die Spenden für die Versteigerung, die so in Tansania zur Kollektensammlung üblich ist, hatten die Besucher mitgebracht. Viele von ihnen steigerten ebenso mit wie die Mitglieder der Partnerschaftsdelegation des Dekanats, die erst im Juli die Partnerdistrikte besucht hatte. Ökumenereferentin Marion Schmidt-Biber etwa bot auf einen 50-Kilometer-Ausflug in einem historischen Jaguar, für den sie gegen einen angemessenen Obolus noch Mitfahrer sucht. Sie gestaltete mit den Delegationsmitgliedern, Dekan Andreas Friedrich, der Stellvertretenden Dekanin Christina Ronzheimer und Pfarrer Axel Henß die Feier, die Isabella Kranz an der Orgel und der Chor „Ad Novum“ unter der Leitung von Johannes Tunyogi-Csapó musikalisch begleitete.

Aus den Kirchengemeinden des ganzen Dekanats waren an der Tansania-Partnerschaftsarbeit Interessierte am Sonntag zum Gottesdienst nach Weidenhausen gekommen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)


Aus den Kirchengemeinden des ganzen Dekanats waren an der Tansania-Partnerschaftsarbeit Interessierte am Sonntag zum Gottesdienst nach Weidenhausen gekommen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Judith Düringer aus Gönnern, Stefan Traute aus Allendorf/Eder und Marion Schmidt-Biber berichten von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die ihnen während der Fahrt überall in den Gemeinden entgegengebracht worden war. Neben dem herzlichen Willkommen mit viel Gesang und Tanz seien aber auch manch betroffen machende Erlebnisse in Erinnerung geblieben, wie Traute am Beispiel des Besuchs an einem auch mit Spenden aus dem Dekanat gebauten Brunnen berichtete. Dort seien vor allem Frauen und Kinder in langen Schlangen angestanden, um ihre 20-Liter-Kanister zu füllen. Diese müssten oft noch kilometerweit heimgetragen werden, erfuhren die Gottesdienstbesucher – für Menschen, die fließendes Wasser überall gewöhnt sind, sei es eine bedrückende Erfahrung zu sehen, wieviel Zeit des Tages zum Sichern des Existenzminimums aufgewendet werden müssen, waren sich die Referenten einig: „Wir waren beschämt und ergriffen“, fasste Traute die Stimmung zusammen. An einem Ort habe man auch darum gebeten, das Gastmahl an die Kinder im Ort weiterzugeben.

Judith Düringer, Stefan Traute und Marion Schmidt-Biber berichteten im Partnerschafts-Gottesdienst in Weidenhausen von ihren Eindrücken und Erlebnissen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)


Judith Düringer, Stefan Traute und Marion Schmidt-Biber berichteten im Partnerschafts-Gottesdienst in Weidenhausen von ihren Eindrücken und Erlebnissen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Gleichzeitig sei es ermutigend zu erleben, wieviel Kirche und Diakonie überall in den landwirtschaftlich geprägten Partnerregionen vor Ort leisteten, unterstrich Ökumenereferentin Marion Schmidt-Biber anhand entsprechender Fotos. Der Neubau eines Gemeindehauses etwa, von dem die damalige Delegation vor fünf Jahren die Grundmauern gesehen habe, sei unbeirrt entsprechend den finanziellen Möglichkeiten weiterbetrieben worden, so dass die Mauern nun schon einen Meter hoch seien, berichtete sie beeindruckt.

Der Chor „Ad Novum“ gestaltete den Partnerschafts-Gottesdienst in Weidenhausen musikalisch mit. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)





Der Chor „Ad Novum“ gestaltete den Partnerschafts-Gottesdienst in Weidenhausen musikalisch mit. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Dieses Gottvertrauen und die Hoffnung machte auch Pfarrerin Christina Ronzheimer, die mit der Reisegruppe in Tansania war, zum Inhalt ihrer Predigt. Das Motto der Reise und des Partnerschafts-Gottesdienstes „Hoffnung tragen“ – auf Suaheli “Beba Tumaini“ – habe man auch auf die Leinentaschen gedruckt, die die Delegation als Mitbringsel im Gepäck hatte, zeigte sie. Dieser tiefe Glaube habe Jesus auch Marthas Bruder Lazarus von den Toten erwecken lassen, machte die Theologin bewusst. Die „Hoffnungsträger“ in Tansania und Deutschland seien verbunden durch ihren Glauben an Jesus Christus und die Hoffnung auf das ewige Leben.

Zum Motto der Reise und des Partnerschafts-Gottesdienstes „Hoffnung tragen“ predigte Pfarrerin Christina Ronzheimer, die mit der Reisegruppe in Tansania war. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)



Zum Motto der Reise und des Partnerschafts-Gottesdienstes „Hoffnung tragen“ predigte Pfarrerin Christina Ronzheimer, die mit der Reisegruppe in Tansania war. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Aus dieser Verbundenheit heraus pflege das Dekanat seit schon rund drei Jahrzehnten intensive Partnerschaften in den Ngara- und Kituntu-District sowie das Diakonissenzentrum in Nkwenda, seit etwa zehn Jahren bestehe auch eine Partnerschaft zwischen der Gesamtschule Battenberg und der Tegemeo-School, hatte der Weidenhäuser Pfarrer Axel Henß in seiner Begrüßung erläutert. Seit über einem Jahrzehnt engagiere sich auch das Team des Kirchencafés in Weidenhausen, das einmal im Monat geöffnet sei, für die Partnerschaft, dankte Marion Schmidt-Biber: „Jedes Stück Kuchen bewirkt etwas Gutes!“ Im Anschluss an den Gottesdienst hatte die Gemeinde im benachbarten Gemeindehaus denn auch reichlich Gelegenheit, etwas Gutes für die Partnerschaftsarbeit zu tun, denn natürlich war das Kirchencafé auch am Partnerschaftssonntag sehr gut besucht. (klk/eöa)

Im Anschluss an den Partnerschafts-Gottesdienst waren die Besucher zum Kirchencafé eingeladen. Seit mehr als zehn Jahren erwirtschaftet das Café-Team so Spenden für die Partnerschaftsarbeit. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)


Im Anschluss an den Partnerschafts-Gottesdienst waren die Besucher zum Kirchencafé eingeladen. Seit mehr als zehn Jahren erwirtschaftet das Café-Team so Spenden für die Partnerschaftsarbeit. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Ein Foto für die Freunde in Tansania: Nach dem Gottesdienst stellten sich einige Aktive der Partnerschaftsarbeit zum Erinnerungsbild auf. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Ein Foto für die Freunde in Tansania: Nach dem Gottesdienst stellten sich einige Aktive der Partnerschaftsarbeit zum Erinnerungsbild auf. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

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