„Vom Heiligen Geist begeistern lassen!": Susanne Scherer als Pfarrerin für Bischoffen und Wilsbach eingeführt

„Vom Heiligen Geist begeistern lassen!": Susanne Scherer als Pfarrerin für Bischoffen und Wilsbach eingeführt

„Vom Heiligen Geist begeistern lassen!": Susanne Scherer als Pfarrerin für Bischoffen und Wilsbach eingeführt

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„Vom Heiligen Geist begeistern lassen!": Susanne Scherer als Pfarrerin für Bischoffen und Wilsbach eingeführt

Pfarrerin Susanne Scherer ist am Pfingstsonntag von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer ordiniert und offiziell in ihr Amt in den evangelischen Kirchengemeinden Bischoffen und Wilsbach eingeführt worden. „Die Ordination bringt Gottes Segen zu Ausdruck“, sagte die Pröpstin: „Seine Kraft lässt uns Kirche gestalten, das ist unser aller Aufgabe!“

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer (li) hat Pfarrerin Susanne Scherer (re) offiziell in ihr Amt in den evangelischen Kirchengemeinden Bischoffen und Wilsbach eingeführt. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer (li) hat Pfarrerin Susanne Scherer (re) offiziell in ihr Amt in den evangelischen Kirchengemeinden Bischoffen und Wilsbach eingeführt. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Bevor sie Susanne Scherer den Segen zusprach, hatte sie kurz den Weg der studierten Ernährungswissenschaftlerin bis zur Ordination skizziert. Vor diesem besonderen Tag liege ein Weg mit vielen Stationen, auf dem Susanne Scherer Glaube und Theologie immer viel bedeutet hätten: Seit ihrer Konfirmation habe sie ehrenamtlich in verschiedenen Kirchengemeinden mitgearbeitet, hauptberuflich aber als Ernährungsberaterin gearbeitet, erläuterte die Pröpstin. Da sie diesen Beruf nach drei Elternzeiten nicht mehr als zufriedenstellend empfand, entschloss sie sich zu einer Prädikantenausbildung – Prädikanten dürfen Gemeindegottesdienste feiern und unter Umständen auch beerdigen und trauen, tun dies aber ehrenamtlich – und dann für den Masterstudiengang Theologie in Marburg. Nach dem Abschluss des Studiums habe Susanne Scherer dann ihr Vikariat in Steffenberg-Oberhörlen und in der Klinikseelsorge in Dillenburg absolviert, sagte Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer. Seit Januar sei sie nun mit einer halben Stelle als Pfarrerin in Bischoffen und Wilsbach tätig.

„Durch Corona sah der Berufsstart ganz anders aus als vorgestellt“, bedauerte die Pröpstin. Doch die Aufgabe, mit weniger Menschen Gemeinde zu gestalten, werde sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Als Teamplayerin bringe die neue Pfarrerin aber viel mit für die Zusammenarbeit im Nachbarschaftsraum und über die Gemeinde hinaus. Zudem könne sie auf „Segen, Gebet und Gottes Zuspruch als Wegzehrung“ setzen, versicherte Pröpstin Bertram-Schäfer. Gottes Geist führe die Menschen zueinander, lehre sie lieben und schenke Zeit für Gebet und Glauben.

„Gott stoppt nicht an den Grenzen, die wir setzen!“: Die neue Pfarrerin Susanne Scherer predigte zum Song „Bridge over Troubled Water“ von Simon and Garfunkel. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

„Gott stoppt nicht an den Grenzen, die wir setzen!“: Die neue Pfarrerin Susanne Scherer predigte zum Song „Bridge over Troubled Water“ von Simon and Garfunkel. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)


Den Song „Bridge over Troubled Water“ von Simon and Garfunkel und die Verse aus Jesaja 41,10 „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir…“  nutzte Susanne Scherer nach der Ordination als roten Faden für ihre Predigt. Das Leben und die Art zu glauben habe sich während ihres Lebens verändert; weg von vollen Kirchen und blühendem Gemeindeleben. Weil Gott uns trage und halte, könnten wir Mut schöpfen, den Blick auf die haltgebende Brücke zu richten statt auf die unruhigen Wogen und die Vergangenheit zu schauen, unterstrich die Theologin. „Die Brücke spüre ich vielleicht erst, wenn ich den ersten Schritt darauf wage“, sagte sie, „aber die Kraft des Heiligen Geists trägt uns, wir können ihr vertrauen und uns von ihm im wahrsten Sinne be-geist-ern lassen!“ Für Gott seien weder unruhige Wasser noch Spar- und Verkleinerungsprozesse ein Problem, und deshalb müssten sie auch uns nicht erstarren lassen, betonte Susanne Scherer: „Gott stoppt nicht an den Grenzen, die wir setzen!“

„Wie groß muss die Sehnsucht sein, um aus seiner Leidenschaft seinen Beruf zu machen?“, fragte Britta Duchardt-Linneborn als Präses des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach beim anschließenden Empfang im Dorfgemeinschaftshaus. Es sei wirklich ein Grund zum Loben und Danken, wenn Gott einen Menschen im seinen Dienst stelle – und zur Freude darüber, dass Susanne Scherer mit ihrer Glaubens- und Lebenserfahrung den Menschen im Dekanat kraft ihrer Berufung nun Gott und den Glauben näherbringen wolle.

Präses Britta Duchardt-Linneborn (li.) gratulierte Susanne Scherer namens des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach beim anschließenden Empfang im Dorfgemeinschaftshaus. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Präses Britta Duchardt-Linneborn (li.) gratulierte Susanne Scherer namens des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach beim anschließenden Empfang im Dorfgemeinschaftshaus. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)


„Es gibt viel zu tun in unseren Gemeinden, aber Sie haben schon vieles in Angriff genommen“, freute sich Christian Obermayer als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Kirchengemeinde Wilsbach, als er auch namens seines Bischoffener Kollegen Klaus Jürgen Daniel die neue Pfarrerin offiziell willkommen hieß. Auch die Pfarrkollegen des Nachbarschafgtsraums Bad Endbach / Bischoffen, Vertreter der Freien evangelischen Gemeinde und – stellvertretend für die Vereinswelt – des DLRG begrüßten Susanne Scherer herzlich und wünschten ihr alles Gute für ihre Aufgaben. „Du hast in Hörlen schon eingeschlagen wie eine Bombe; ich sehe mit Freude, dass Du hier ähnlich gestartet bist“, stellte Susanne Scherers Lehrpfarrer Stefan Föste fest, bevor die Gäste ihre neue Pfarrerin persönlich begrüßen und ihr zur Ordination gratulieren könnten. (klk/eöa)

Titelfoto:
Die am Festgottesdienst zur Ordination Beteiligten vor der Marienkirche in Niederweidbach. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

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