02/07/2024 0 Kommentare
Kirchenstiftung „BoDeHen“ startet mit 90.000 Euro Anfangskapital
Kirchenstiftung „BoDeHen“ startet mit 90.000 Euro Anfangskapital
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Kirchenstiftung „BoDeHen“ startet mit 90.000 Euro Anfangskapital
Bad Endbach-Bottenhorn. Im Rahmen ihres Pfingstgottesdienstes hat die Kirchengemeinde Bottenhorn ihre neu gegründete Stiftung vorgestellt. Deren Ziel ist es, das Zusammenleben und Miteinander in der Gemeinde zu fördern und die Kirchengemeinde bei Projekten zu unterstützen, die deren Budget übersteigen würden.
Diese Zielsetzung soll auch der gewählte Name der Stiftung ein Stück weit widerspiegeln, wie Kirchenvorsteher Erich Filippi verriet. „BoDeHen“-Stiftung setzt sich nämlich aus den Anfangsbuchstaben der drei Filialorten des Kirchspiels – Bottenhorn, Dernbach und Hülfshof – zusammen. Damit solle die Einheit der drei Dörfer unterstrichen werden. „Aneinandergereiht ergibt sich wiederum der Name Bottenhorns auf Platt“, erläuterte Filippi die Wortschöpfung.
Auch mit der Zusammensetzung des Stiftungsvorstandes wird der Einheit der drei Dörfer Rechnung getragen. Denn ihm sollen Mitglieder aus allen drei Ortsteilen angehören. Neben Pfarrerin Katrin Simon, die qua Amtes Mitglied ist, gehören dem aktuellen Vorstand Isabelle Preuß aus Hülshof und Maike Schmidt aus Dernbach als Vorsitzende, Jan Zimmermann aus Bottenhorn sowie die Kirchenvorstandsmitglieder Erich Filippi und Hans-Günter Dönges an.
Aber wie kam es überhaupt zu einer Stiftungsgründung? Denn für Mehrheit der Kirchengemeinden ist das doch eher ein ungewöhnlicher Schritt. Tatsächlich habe der Kirchenvorstand schon länger daran überlegt, sagte Filippi. Unter anderem auch deswegen, weil Stiftungskapital mit drei Prozent verzinst wird und das angesichts der derzeitigen Zinslage zumindest ein wenig Ertrag bringe und die eher knapper werdenden finanziellen Mittel der Kirchengemeinden ein wenig auffange.
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Neuen Schwung hätten die Überlegungen im Frühjahr 2021 erhalten, nachdem der Kirchengemeinde mitgeteilt wurde, dass sie im Testament des im vorangegangenen Sommers verstorbenen Manfred Koch eingesetzt gewesen sei. „Manfred hat viele Jahrzehnte im Kirchenchor gesungen und sich auch sonst sehr rührig in der Gemeinde engagiert“, erinnerte sich Filippi. Deswegen sei es sein Wunsch gewesen, sein Vermögen auch für diesen Zweck einzusetzen. Die Kirchengemeinde hat das Erbe daraufhin um die Mittel aus der eigenen Rücklage aufgestockt, sodass am Ende ein Anfangsstiftungskapital von stolzen 90 000 Euro zu Buche steht. „Legt man die drei Prozent Verzinsung zugrunde, sind das 2700 Euro, die pro Jahr für die Stiftungszwecke eingesetzt werden könnten“, rechnete Filippi vor. Denn eine Stiftung darf im Regelfall nicht ihr Stammkapital angreifen, sondern lediglich die Gewinne dafür verwenden.
Schließlich machte Erich Filippi deutlich, dass es sich bei „BoDeHen“ zwar um eine gemeindeeigene Stiftung handele, deren Hauptaugenmerk sicherlich auf der eigenen Gemeinde liege. „Aber wir werden uns auch der Förderung anderer, nicht-kirchlicher Zwecke nicht verschließen“, kündigte er an. Denn letztlich diene die Stiftung dem Zweck zu zeigen, dass das menschliche Miteinander in einer sich zunehmend entfremdenden Welt immer wichtiger wird.
Titelfoto:
Sie bilden den Vorstand der neuen "BoDeHen"-Stiftung: (v.l.) Isabelle Preuß, Maike Schmidt, Jan Zimmermann, Katrin Simon und Erich Filippi. (Foto: Sascha Valentin)
Danke an den Freien Journalisten Sascha Valentin fürs Überlassen des Berichts und der Fotos!
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