02/07/2024 0 Kommentare
Besuch aus Tansania kommt am 24. September! Dekanat Biedenkopf-Gladenbach freut sich auf Partnerschaftsdelegation
Besuch aus Tansania kommt am 24. September! Dekanat Biedenkopf-Gladenbach freut sich auf Partnerschaftsdelegation
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Besuch aus Tansania kommt am 24. September! Dekanat Biedenkopf-Gladenbach freut sich auf Partnerschaftsdelegation
Die Vorfreude steigt, bald ist es soweit: Am 24. September kommt Besuch aus Tansania ins Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach! Bis zum 11. Oktober gibt es in vielen der 47 Kirchengemeinden des Dekanats Möglichkeiten zur Begegnung, denn das Vorbereitungsteam vom Tansania-Arbeitskreis hat gemeinsam mit den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Hoffnungsgeschichten“ zusammengestellt.
Eigentlich war schon für 2020 ein Besuch geplant, der leider durch die Pandemie verhindert wurde. Doch nun werden nach langer Wartezeit acht Frauen und Frauen sehnsüchtig erwartet. „Besuche sind das Herzstück der Partnerschaftsarbeit“, erläutert Gemeindepädagogin Marion Schmidt-Biber, die als Ökumenebeauftragte des Dekanats den Besuch hauptverantwortlich organisiert. In den letzten zwei Jahren wurden die Kontakte zwar auf vielfältige Weise gepflegt, doch „Beziehungen leben von persönlichen Begegnungen, von Gesprächen, vom Miteinander-Austauschen und Erleben“, führt sie weiter aus.
Und die letzten persönlichen Begegnungen sind schon eine ganze Weile her: 2015 waren die letzten Abordnungen aus Tansania in den beiden ehemaligen Dekanaten Biedenkopf und Gladenbach zu Gast, 2017 und 2018 reisten Gruppen aus dem Dekanat in den Kituntu- und den Ngara-District, seinerzeit noch orientiert an den ursprünglichen Partnerschaftsbeziehungen der ehemals eigenständigen Dekanate, die sich unterdessen zusammengeschlossen haben.
Dem trägt auch der nun erwartete Besuch Rechnung: Zum ersten Mal kommen Menschen aus dem Kituntu- und den Ngara-District, dem Diakonissenzentrum Nkwenda und der Tegemeo-School gemeinsam nach Deutschland: „In unserem Dekanat ist aus den beiden ehemals getrennten Arbeitskreisen längst eine gemeinsame Arbeit gewachsen, und auch unsere Partnerdistrikte und -einrichtungen versuchen, verstärkt zusammenzuarbeiten“, freut sich Marion Schmidt-Biber. Die Distrikte – vergleichbar mit den Dekanaten und Kirchenkreisen der Kirche in Deutschland – liegen zwar in einer Diözese, seien aber räumlich weit voneinander entfernt, erläutert sie.
Gemeinsame Interessen und inhaltliche Anknüpfungspunkte mit den Partnern in Deutschland gibt es gleichwohl viele – vor allem natürlich den gemeinsamen Glauben und die Freunde an Gottesdienst, Singen, Beten und gemeinsamer Bibelarbeit. Aber auch der Klimawandel stellt die Menschen hier wie dort vor ähnliche Herausforderungen und taucht deshalb als thematischer Schwerpunkt immer wieder im Besuchsprogramm auf. Wassermangel, Trockenheit und Dürre ist in Tansania ein noch viel existentielleres Problem als hierzulande; nicht umsonst war eines der zuletzt durch das Dekanat geförderten Projekte eine Brunnenbohrung. „Das ist ein großer Fortschritt für die Kinder, die oft zu spät zur Schule kamen, weil sie vorher Wasser für die Familie holen und dafür fünf oder sieben Kilometer weit laufen mussten“, erzählt die Ökumenereferentin.
Die Gäste besuchen während der zweieinhalb Wochen im Dekanat nicht nur viele Gemeindegottesdienste, sondern nehmen auch an einer mehrtägigen Fortbildung in Berlin teil, sind bei Diskussionsveranstaltungen und Exkursionen dabei, beispielsweise mit dem Förster im Wald. „Alle sind privat untergebracht“, berichtet Marion Schmidt-Biber: „Die Gastgeber haben sich zum Teil sogar Urlaub deshalb genommen.“ Trotz des recht straff getakteten Programms gebe es noch einige Möglichkeiten für an der Partnerschaftsarbeit Interessierte, einen oder zwei Besucher etwa zu sich nach Hause zum Essen einzuladen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Es gibt aber auch viele Gelegenheiten, die Gäste bei den zumeist öffentlichen Terminen überall im Dekanat zu treffen, bevor die Gäste mit einem Gottesdienst und anschließendem Fest in Holzhausen/Hünstein verabschiedet werden. (klk/eöa)
Eine Auswahl der öffentlichen Programmpunkte:
Sonntag, 25.09.
10:00 Uhr - Gottesdienst in Wallau
10.45 Uhr - Gottesdienst in Allendorf/E.
15.00 Uhr – Tansaniakaffee in Weidenhausen
18:00 Uhr – Gottesdienst in Gladenbach
Dienstag, 27.09.
19:00 Uhr – Diskussionsabend „Klimawandel in Deutschland und Tansania“, Dietrich-Bonhoefferhaus Wallau
Donnerstag, 29.09.
14:00 Uhr Wanderung mit Förster Dr. Lars Wagner, Treffpunkt: Waldweg Hainbachtal
Michaelisgottesdienst in Breidenbach
Sonntag, 2.10.
10:00 Uhr – Gottesdienst in Battenberg
10:10 Uhr – Gottesdienst in Dautphe
10:30 Uhr – Gottesdienst in Breidenbach
10:00 Uhr – Gottesdienst in Waldgirmes
14:00 Uhr – Gottesdienst in Erdhausen
Montag, 3.10.
10:30 Uhr Teilnahme am Oktobertreffen der EJUBiG
Samstag, 8.10.
10:00 Uhr – Besuch des Obst- und Gartenbauvereins Lixfeld
Sonntag, 9.10.
10:45 Uhr – Gottesdienst in Weidenhausen
10:45 Uhr - Gottesdienst in Oberasphe
17:00 Uhr – Gottesdienst und mit anschließendem Abschlussfest in Holzhausen/Hünstein
Foto Besuchergruppe
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Die Gäste (Foto, v.l.) sind:
Sr. Florence Gatege (55 Jahre), Leiterin des Diakonissenzentrums Nkwenda und der Grundschule mit etwa 140 Schülern;
Winifrida Clemens Gabriel (41), Lehrerin an der Tegemeo-School (englischsprachige Internatsschule mit sieben Grundschul- und einer Kindertgarten-Klasse);
Oscar Samwel (49), Distriktpfarrer (= Dekan) im Ngara-Distrikt;
Sr. Happyness Willison (29), Schülerin einer weiterführenden Schule, hat zuvor lange Jahre im Kindergarten Nkwenda gearbeitet;
Uzima Tirumanjwa (52), Distriktpfarrer (= Dekan) im Kituntu-Distrikt;
Iluminatha Wakami (47), aus dem Kituntu-Distrikt. Lehrerin, Mitglied der Synode und in leitender Funktion in der Frauenarbeit engagiert;
Imani Josiah (41), Leiter der Tegemeo-School, der Partnerschule der Gesamtschule Battenberg;
Sylivia Damian (30), aus dem Ngara-Distrikt. Lehrerin, Chorsängerin und Kindergottesdienst-Mitarbeiterin.
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