„Wir sollten alle mehr wie der Samariter sein“: Pilgerwandertag im Nachbarschaftsraum Bad Endbach/Bischoffen

„Wir sollten alle mehr wie der Samariter sein“: Pilgerwandertag im Nachbarschaftsraum Bad Endbach/Bischoffen

„Wir sollten alle mehr wie der Samariter sein“: Pilgerwandertag im Nachbarschaftsraum Bad Endbach/Bischoffen

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„Wir sollten alle mehr wie der Samariter sein“: Pilgerwandertag im Nachbarschaftsraum Bad Endbach/Bischoffen

Bad Endbach-Wommelshausen (sval). Helfen, wenn es jemandem schlecht geht, anstatt die Augen davor zu verschließen – dazu haben die Kirchengemeinden im Nachbarschaftsraum Bad Endbach/Bischoffen in dem Gottesdienst zu ihrem gemeinsamen Pilgerwandertag aufgerufen.

sabella Wabel und Pfarrerin Annette Seifert schärften den Blick der Anwesenden dafür, dass die Geschichten aus der Bibel auch noch durchaus aktuell sein können. (Foto: Sascha Valentin)

Isabella Wabel und Pfarrerin Annette Seifert schärften den Blick der Anwesenden dafür, dass die Geschichten aus der Bibel auch noch durchaus aktuell sein können. (Foto: Sascha Valentin)

Eingeläutet hatten sie ihren Appell mit einem Anspiel zur Geschichte des barmherzigen Samariters, in dem eine Handpuppe, gespielt von Pfarrerin Annette Seifert, den aktuellen Bezug der „ollen Geschichten aus der Bibel“ zur heutigen Zeit bezweifelte. Die beiden Gemeindepädagogen Isabella Wabel und Tim Waitzmann versuchten sie hingegen mit einem Selbstversuch vom Gegenteil zu überzeugen. Dabei verkleideten sie eine Puppe als Obdachlosen und legten diese auf einer Straße

aus. Wie in der Geschichte des Samariters gingen zunächst etliche Menschen an dem
vermeintlichen Obdachlosen vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Erst ein Ausländer blieb stehen, um sich um die Puppe zu kümmern.

Der Posaunenchor und der Chor begleiteten den Gottesdienst unter freiem Himmel mit ihrer Musik. (Foto: Sascha Valentin)

Der Posaunenchor und der Chor begleiteten den Gottesdienst unter freiem Himmel mit ihrer Musik. (Foto: Sascha Valentin)

Die Geschichte aus der Bibel sei leider immer noch aktuell, stellten Wabel und Waitzmann fest. „Wir alle sind schon mal an einem anderen vorbeigelaufen und haben ihm nicht geholfen, obwohl er das vielleicht nötig gehabt hätte. Wir sollten alle mehr wie der Samariter in der Geschichte sein“, betonte Wabel und leitete damit auch zu der Predigt von Pfarrer Frank Rudolph über.

Mit einem Gottesdienst begann der Pilgerwandertag im NaRa BiBA. (Foto: Annika Panzer /eöa)

Mit einem Gottesdienst begann der Pilgerwandertag im NaRa BiBA. (Foto: Annika Panzer /eöa)

Es könne jedem passieren, dass er jemanden findet, der„halbtot am Straßenrand liegt“, sagte Rudolph und schränkte sogleich ein, das gar nicht wörtlich zu verstehen. Im Alltag begegneten uns immer wieder Menschen, denen es nicht gut gehe, die etwas belastet, die Sorgen haben. Meist übersähen wir dieses Leid, weil wir dafür keinen Blick haben. Rudolph appellierte deswegen an die Anwesenden, die Augen nicht zu verschließen, sondern offenen Blickes auf andere Menschen zuzugehen, um zu sehen, wer Hilfe und Beistand nötig habe. Mitmenschlichkeit sei eine der Grundpflichten eines Christen, betonte er.

Zwei unterschiedliche Routen standen den Pilgern beim Pilgerwandertag im NaRa BiBA zur Verfügung. (Foto: Annika Panzer /eöa)

Zwei unterschiedliche Routen standen den Pilgern beim Pilgerwandertag im NaRa BiBA zur Verfügung. (Foto: Annika Panzer /eöa)

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucher zu der Pilgerwanderung aufbrechen. Dabei standen zwei Strecken zur Auswahl, die Pfarrerin Annika Panzer vorstellte. Wer den Tag ausgiebig auskosten wollte, konnte zehn Kilometer über das Wommelshäuser Gipfelkreuz Richtung Schlierbach und von dort vorbei am Schützenhaus wieder zurück laufen. Unterwegs warteten sechs Stationen zwischen Wommelshausen, Schlierbach und Bad Endbach auf die Pilger. Für Familien und alle, die sich nicht so fit fühlten, war eine vier Kilometer lange kinderwagenfreundliche Runde ausgeschildert.

Den Pilger-Wandertag unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs mit allen Sinnen“ haben die evangelischen Kirchengemeinden Bad Endbach, Bischoffen, Günterod, Hartenrod, Niederweidbach, Wilsbach und Wommelshausen veranstaltet, die im Nachbarschaftsraum Bischoffen / Bad Endbach zusammenarbeiten. Sascha Valentin

Besten Dank fürs Zur-Verfügung-Stellen von Text und Fotos an Sascha Valentin und Annika Panzer!


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