Entdeckergeist und Berufung: Daniela und Matthias Waldhoff sind in Osterfeld angekommen

Entdeckergeist und Berufung: Daniela und Matthias Waldhoff sind in Osterfeld angekommen

Entdeckergeist und Berufung: Daniela und Matthias Waldhoff sind in Osterfeld angekommen

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Entdeckergeist und Berufung: Daniela und Matthias Waldhoff sind in Osterfeld angekommen

Am 1. Advent sind Daniela und Matthias Waldhoff in ihre Ämter als Leitung des Christlichen Lebenshauses Osterfeld und Erwachsenenbildungsreferenten im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach eingeführt worden. Wer sind die beiden, und was ändert sich jetzt im Lebenshaus und bei der Bildungsarbeit?


„Dass wir hier sind, hat auch damit zu tun, dass wir Gottes Wirken erleben durften“, sagt Matthias Waldhoff. Wie seine Frau sieht der 45-jährige Betriebswirt und Diakoniewissenschaftler seine neuen Stellen als Abenteuer und Berufung – und ist jetzt schon sicher, mit seiner Familie in Osterfeld am rechten Platz zu sein. Eingezogen sind sie Anfang September, Dienstbeginn war am 1. Oktober. „Wir sind schon angekommen“, berichtet er. Mit dazu bei trägt gewiss, dass viele Familien in der Nachbarschaft wohnen und der Spielplatz in Sichtweite ein beliebter Treffpunkt ist, an dem die beiden mit dem sechsjährigen Jonatan und dessen vierjähriger Schwester Lucia viel Zeit verbringen.


Das Ehepaar Waldhoff in der Kapelle Osterfeld. (Foto: Kordesch/eöa)

Das Ehepaar Waldhoff in der Kapelle Osterfeld. (Foto: Kordesch/eöa)

Das Ehepaar staunt über viele glückliche Fügungen, die Gott ihnen bereits zuteil hat werden lassen. Lucia ist in ihrer Kindergartengruppe sehr gut angekommen, während Jonatan begeistert und neugierig in die 1. Klasse geht. Das erleichtert den Neuanfang. „Wir sind sehr willkommen geheißen worden“, freut sich Waldhoff und spricht von Offenheit und Freundlichkeit gegenüber der Familie.

Die Vier haben die vergangenen Jahre in der Nähe von Berlin verbracht, kommen also aus einer ganz anderen Umgebung – aber die Daniela und Matthias haben gewusst, auf was sie sich einlassen: „Wir sind einige Male hier gewesen, das erste Mal im Januar und meist übers Wochenende“, erzählt Matthias Waldhoff. „Damit, Gottes Ruf zu folgen, kann man nichts falsch machen“, ergänzt seine Frau Daniela Waldhoff. Gewohnt haben sie in einer Pfarrwohnung nahe der Stadtgrenze. Als zuletzt die Suche nach einem neuen Domizil lange Zeit erfolglos verlief, entschieden sich die Waldhoffs, den Radius zu erweitern – und erfuhren über das Johanneum in Wuppertal von der freien Stelle im Lebenshaus und im Dekanat, die bis zu ihrer Ruhestandsversetzung im September Waltraut Riedel innehatte.

An deren inhaltliches Konzept wollen die beiden in weiten Teilen anknüpfen: „Bewährtes fortführen und Neues einbringen“, umschreibt Matthias Waldhoff die Devise. Das Programm für die ersten beiden Quartale 2023 steht soweit; noch für dieses Jahr planen die beiden ein Krippenspiel an Heiligabend im Dorfgemeinschaftshaus. Ziel ist es, mit den Angeboten Erwachsene ebenso zu erreichen wie Familien mit Kindern. Fest steht schon, dass es weiter die erfolgreichen Pilgerangebote, Einkehrtage und -wochenenden, Passionsandachten und -spaziergänge geben wird. Aber auch ein Whisky-Tasting unter dem Motto „Genussvoll glauben“ und eine Ausstellung der Künstlerin Anne Lacheta befinden sich in der Planung.

Bei allen Überlegungen und Planungen ist es den beiden besonders wichtig, Gott immer wieder zu fragen, was Er mit dem Lebenshaus vorhat und umzusetzen, was Er ihnen vor die Füße legt, sagen sie. Sie möchten Beziehungen leben und Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubenswegen begleiten. Den Waldhoffs liegt zudem am Herzen, den Lebenshaus-Verein weiterzuentwickeln und junge Menschen für dessen Ziele zu gewinnen, damit das Tagungs- und Einkehrhaus langfristig bestehen kann.


Gemeinsames Musizieren ist eine Leidenschaft von Daniela und Matthias Waldhoff. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Gemeinsames Musizieren ist eine Leidenschaft von Daniela und Matthias Waldhoff. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Auch in Bezug auf die Bildungsarbeit im Dekanat wollen die beiden wn Waltraut Riedels Vorarbeit anknüpfen. Langfristig können Angebote aus dem Bereich Coaching/Supervision im Programm auftauchen, denn Daniela Waldhoff hat während ihrer Elternzeit vier Jahre lang Weiterbildungen zur Systemischen Therapie und Supervision absolviert und auch einige Jahre neben- und freiberuflich in diesem Bereich gearbeitet. Zuvor war sie als Diakonin und Jugendreferentin tätig, bis sie 2013 zunächst die Teamleitung und später die komplette Leitung der Notübernachtung für Wohnungslose in der Lehrter Straße bei der Berliner Stadtmission übernahm.

Bei der Berliner Stadtmission war auch Matthias Waldhoff unter anderem als Leiter der Stabsstelle „Zentrales Controlling“ und später der Stabsstelle „Strategie, Strukturen und Prozesse“ beschäftigt, zwei Jahre lang auch als Prokurist eines Integrationsunternehmens der Berliner Stadtmission. Seit Juli 2019 ist er zudem parallel Geschäftsführer des Theologische Studienzentrums Berlin (TSB) – diese Tätigkeit übt er von Osterfeld auch weiterhin aus.

Dabei hatte die berufliche Laufbahn von Matthias Waldhoff nach einem Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Holzwirtschaft in einem Industriebetrieb in Arnsberg begonnen. Dort war er einige Jahre in der Entwicklung dekorativer Oberflächen tätig. Der gebürtig aus einem kleinen Dorf bei Soest stammende Westfale engagierte sich in Arnsberg im EC-Jugendkreis der landeskirchlichen Gemeinschaft, aber auch in der örtlichen Kirchengemeinde in Hauskreisen und Glaubenskursen. Dadurch reifte der Wunsch in ihm, noch einmal etwas anderes zu tun. 2009 bis 2011 studierte er in Heidelberg Diakoniemanagement, bevor er dann in die Dienste der Berliner Stadtmission trat.

Kennengelernt haben sich die beiden 2011, als Daniela als Jugendreferentin in Soest arbeitete. Im Mai 2013 wurde aus dem Paar, das Anfang 2012 nach Berlin umgezogen war, dann ein Ehepaar. Nach zehn Jahren in der Großstadt genießen sie nun die Ruhe in Osterfeld, erzählt Matthias Waldhoff. Allzu ruhig sei es schon der Kinder wegen nicht: „Da ist fast immer Leben im Haus“, sagt er. (klk/eöa)



Daniela und Matthias Waldhoff vor der Kapelle Osterfeld. (Foto: privat)

Daniela und Matthias Waldhoff vor der Kapelle Osterfeld. (Foto: privat)


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