02/07/2024 0 Kommentare
„Wie gut, dass du wieder da bist!“: Tatjana Frenzel ist wieder Pfarrerin in Wolzhausen / Quotshausen
„Wie gut, dass du wieder da bist!“: Tatjana Frenzel ist wieder Pfarrerin in Wolzhausen / Quotshausen
# DigitalesDekanat - Gemeinsam im Dekanat
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„Wie gut, dass du wieder da bist!“: Tatjana Frenzel ist wieder Pfarrerin in Wolzhausen / Quotshausen
Breidenbach-Wolzhausen. Die Freude in der Kirchengemeinde Wolzhausen/Quotshausen ist groß: Nicht nur, dass nach einem Jahr die Zeit der Vakanz endlich vorüber ist – die neue Pfarrerin der beiden Orte ist auch eine alte Bekannte. Mit Tatjana Frenzel kehrt nämlich die frühere Amtsinhaberin zurück, die die Gemeinde vor einem Jahr verabschiedet hatte.
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Dekan Andreas Friedrich führt Tatjana Frenzel in ihr Amt ein. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Kersten Marie Stegmann, damals Pfarrerin in Obereisenhausen, hatte sich Frenzel auf eine neue Stelle in Haiger beworben. Doch schon nach wenigen Wochen habe sie gemerkt, dass das nicht der richtige Weg gewesen sei, erklärte Frenzel der Festgemeinde in Wolzahusen am Sonntag. Pfarrerin in der Anonymität einer Stadt zu sein, sei eben doch etwas ganz anderes, als dieses Amt in einer kleinen Gemeinde auf dem Land zu bekleiden. „Ich habe vor allem die Gemeinschaft vermisst, die geistliche Zusammenarbeit“, sagte sie.
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Neben Dekan Andreas Friedrich sprachen auch die Kirchenvorstände Pfarrerin Tatjana Frenzel den Segen zu. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Kirche sei für sie etwas Lebendiges, ein Miteinander, an dem man beständig zusammen arbeite. „Ich bin keine Pfarrerin, die nur verwaltet, sondern möchte das Evangelium unter die Menschen bringen“, sagte sie. Was das betrifft, war Frenzel an ihrer früheren Wirkungsstätte sicherlich verwöhnt. In beiden Orten wurden während ihrer Dienstzeit die Kirchen saniert, was erhebliche Anstrengungen, aber auch jede Menge Zusammenarbeit erforderte. Diese geistliche Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand, aber auch der Gemeinde habe sie vermisst, betonte sie. „Wir waren immer ein Team, haben die Gemeinde gemeinsam geleitet und gestaltet.“ Die Siegerländerin geht sogar noch weiter und bezeichnet Wolzhausen und Quotshausen als ihre Heimat: „Ich habe die Menschen hier vermisst. Ihre Beweglichkeit, ihre geistliche Tiefe und ihr Mensch-Sein.“
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Der Kirchenvorstand in Wolzhausen/Quotshausen ist froh, dass Tatjana Frenzel (vorne Mitte) wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist. Pfarrer Karlhans Nüßlein (links) und Dekan Andreas Friedrich führen sie in ihre alte wie neue Pfarrstelle ein. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Die Kirchengemeinde sei zwar traditionsbewusst, aber sie lasse sich auch auf Neues ein – zum Beispiel neue Gottesdienstformen. Dass sie aber auch am Alten hängen, kommt Tatjana Frenzel zugute. Denn nach ihrer Rückkehr sei sie mit offenen Armen empfangen worden, berichtete sie. „Zu Beginn war es schon ein komisches Gefühl, dorthin zurückzukehren, wo ich mich erst vor einem Jahr verabschiedet hatte. Aber nachdem die Menschen mich mit ‚Wie gut, dass du wieder da bist!‘ empfangen war, wusste ich, dass es der richtige Weg war“, freute sie sich.
Dieser Fall sei schon außergewöhnlich, stellte auch Dekan Andreas Friedrich in dem Wieder-Einführungsgottesdienst der alten, neuen Pfarrerin fest: „Du bist praktisch deine eigene Nachfolgerin.“ Aber auch wenn es bekanntes Terrain sei, auf das sie zurückkehre, bedeute dies dennoch auch einen Neuanfang. „Du bist um neue Erfahrungen reicher und auch die Gemeinde hat sich weiter entwickelt“, erklärte Friedrich und verwies beispielhaft auf die Entscheidung des Kirchenvorstands, den Wechsel der Zuständigkeit vom Bezirk Oberland in den Breidenbacher Grund zu beantragen. Letztlich sei es aber egal, ob man ihre Rückkehr als Fortsetzung oder Neuanfang betrachte, betonte der Dekan. „Es geht darum, das Evangelium zu verbreiten und lebendig zu halten.“ Und dass ihr das wichtig sei, habe Tatjana Frenzel bereits bewiesen. (sval)
Vielen Dank an den freien Journalisten Sascha Valentin für das Zur-Verfügung-Stellen des Artikeltextes!
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