„Aneinander gebunden und aufeinander angewiesen“ - Rekordbesuch bei Kirchenvorstandstagung zum Thema „Gemeinde“

„Aneinander gebunden und aufeinander angewiesen“ - Rekordbesuch bei Kirchenvorstandstagung zum Thema „Gemeinde“

„Aneinander gebunden und aufeinander angewiesen“ - Rekordbesuch bei Kirchenvorstandstagung zum Thema „Gemeinde“

# DigitalesDekanat - Gemeinsam im Dekanat

„Aneinander gebunden und aufeinander angewiesen“ - Rekordbesuch bei Kirchenvorstandstagung zum Thema „Gemeinde“

Was macht eigentlich eine Kirchengemeinde aus? Wäre Jesus heute Mitglied der Kirche? Unter dem Motto „Gemeinde hat´s in sich…“ haben sich rund 80 Kirchenvorstände aus den 47 Gemeinden des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach am Samstag mit Fragen rund um Kirche und Gemeinde befasst.

Hier finden Sie den Wortlaut der Bibelarbeit von Dekan Andreas Friedrich

Hier können sie die Powerpoint-Präsentation zur Bibelarbeit herunterladen.

Einen derart hohen Zuspruch haben die schon seit vielen Jahren stattfindenden Treffen – früher als „KV-Rüste“ bekannt – noch nie gefunden, selbst wenn hochkarätige externe Referenten mit dabei waren, freuten sich von Dekan Andreas Friedrich und Pfarrer Olaf Schmidt, die die Tagung in der Freizeit- und Bildungsstätte (FBS) des Dekanats in Holzhausen leiteten. Im Vorjahr hatte sie digital stattgefunden, 2021 musste sie wegen der Pandemie ausfallen, erinnerten die beiden. Dass nun so viele Kirchenvorstände mit dabei waren, mag auch der Intention der Treffen geschuldet sein, vermuteten sie: Statt Tagesordnungen abzuarbeiten, Entscheidungen zu treffen und Beschlüsse zu verabschieden, stünden hier Impulse, Begegnung, Austausch und das geistliche Auftanken in Gemeinschaft im Mittelpunkt.

Olaf Schmidt und Andreas Friedrich konnten so viele Teilnehmer wie noch nie zur Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher begrüßen: Rund 80 Gemeindeleitende befassten sich am Samstag mit dem Thema Gemeinde. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Olaf Schmidt und Andreas Friedrich konnten so viele Teilnehmer wie noch nie zur Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher begrüßen: Rund 80 Gemeindeleitende befassten sich am Samstag mit dem Thema Gemeinde. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

 Aus dem biblischen Verständnis heraus, dass Christus Haupt der Kirche ist, deren Glieder zusammen einen Leib bilden, folgt auch das Wesentliche einer Kirchengemeinde: Dass sich jede und jeder seinen Begabungen entsprechend einbringt und einbringen kann, lässt Gemeinde lebendig sein und wachsen, wie im Laufe der Workshops, Impulse und Gespräche im Laufe der geleiteten Tagung immer deutlicher wurde. Und natürlich wäre Jesus mit dabei, natürlich ist Jesus mit dabei – denn schließlich ist er das Herz und Haupt der Kirche: „Kirche hat´s in sich, weil Er als Herz in ihr schlägt“, betonte Dekan Friedrich.

„Wo Gemeinde dran steht, muss auch Gemeinde drin sein“: Dekan Andreas Friedrich führte mit einer Bibelarbeit ins Thema der Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher ein. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

„Wo Gemeinde dran steht, muss auch Gemeinde drin sein“: Dekan Andreas Friedrich führte mit einer Bibelarbeit ins Thema der Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher ein. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Nicht nur das Engagieren im Kindergottesdienst, im Frauenkreis, bei der Arbeit mit Flüchtlingsfamilien oder in der Gemeindeleitung und vieles andere mehr mache Gemeinde aus und sei wertvoll, sondern auch beispielsweise die Gebete alter Menschen für die Gemeinde, die Konfirmanden und die Pfarrerin, wie es Friedrich auf den Punkt brachte. Im Dekanat gebe es 35 Pfarrpersonen und rund 600 bei Kitas und Diakonie Beschäftigte, aber schätzungsweise rund fünf Mal so viele Ehrenamtliche, machte er bewusst und bezeichnete es als falsch, dass die Kirche im Laufe der Zeit so pfarrerzentriert geworden sei und dass dieser sich heute um alles kümmern und alles können müsse.

Im Gegenteil sollten in einer Gemeinde im Idealfall alle gleichwertig aneinander gebunden und aufeinander angewiesen tätig sein, sagte der Dekan in seiner Bibelarbeit auf der Basis des Korintherbriefs (1. Kor. 12, 1-27): „Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied“, zitierte er. Die Meinung, dass einen andere nichts angingen, sei biblisch „keine Option“, betonte er.

„Wer hat hier was zu melden? Leitung und Macht in der Gemeinde“ lautete das Thema im von Olaf Schmidt (rechts) begleiteten Workshop, in dem die Kirchenvorstände die Erkenntnisse aus der Bibelarbeit vertieften. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

„Wer hat hier was zu melden? Leitung und Macht in der Gemeinde“ lautete das Thema im von Olaf Schmidt (rechts) begleiteten Workshop, in dem die Kirchenvorstände die Erkenntnisse aus der Bibelarbeit vertieften. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Nach dem Mittagessen vertieften die leitenden Mitglieder der Kirchengemeinden im Dekanat das Gehörte in drei Arbeitsgruppen. „Wer hat hier was zu melden? Leitung und Macht in der Gemeinde“ lautete das Thema in der von Olaf Schmidt begleitete Runde, während die Gruppe um Andreas Friedrich sich mit dem Thema „Was schulden wir der Welt? Der Kernauftrag der Kirche“ auseinandersetzte. Als Referentin dazugekommen war Pfarrerin Katharina Stähler, die in ihrem Workshop unter der Überschrift „Fürchtet Gott und ehrt den König“ dem Gemeinsamen von Christen- und Bürgergemeinde nachspürte.

In Arbeitsgruppen vertieften die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher die Erkenntnisse aus der Bibelarbeit. Mit Pfarrerin Katharina Stähler diskutierten sie unter der Überschrift „Fürchtet Gott und ehrt den König“ über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Christen- und Bürgergemeinde. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

In Arbeitsgruppen vertieften die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher die Erkenntnisse aus der Bibelarbeit. Mit Pfarrerin Katharina Stähler diskutierten sie unter der Überschrift „Fürchtet Gott und ehrt den König“ über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Christen- und Bürgergemeinde. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Tatsächlich fühle sie sich gestärkt und fahre wie nach dem Besuch einer geistlichen „Tankstelle“ motiviert in den Gemeindealltag zurück, gab eine Teilnehmerin in der Schlussrunde als Rückmeldung. Dieser Einschätzung schlossen sich auch andere Kirchenvorstände an. (klk/eöa)


Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed