02/07/2024 0 Kommentare
„Ermutigungstag“ für die Ehrenamtlichen: Besuchsdiensttag des Dekanats in Wommelshausen
„Ermutigungstag“ für die Ehrenamtlichen: Besuchsdiensttag des Dekanats in Wommelshausen
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„Ermutigungstag“ für die Ehrenamtlichen: Besuchsdiensttag des Dekanats in Wommelshausen
Sie besuchen alte und kranke Menschen, meist zu ihren Geburtstagen, kommen aber auch auf Wunsch: Die Besuchsdienstkreise der Kirchengemeinden tun ihren Dienst meist mehr oder weniger im Verborgenen. Zum Austauschen und Vernetzen der Dienste hat jetzt im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach ein Besuchsdiensttag stattgefunden.
Einen „Ermutigungstag für alle Mitglieder von Besuchsdiensten und solchen, die es werden wollen“ hatten die Pfarrer Rüdiger Jung und Olaf Schmidt (zuständig für Altenseelsorge und Erwachsenenbildung des Dekanats) als Veranstalter angekündigt. Auf ihre Einladung hin kamen mehr als zwei Dutzend Besuchsdienstkreisleiter sowie künftige und jetzige Mitglieder aus allen Nachbarschaftsräumen des Dekanats in der evangelischen Kirche Wommelshausen zu einem gemeinsamen Nachmittag zusammen. Viele der Männer und Frauen engagieren sich schon seit vielen Jahren für den Besuchsdienst bei Seniorengeburtstagen, Krankenbesuchen und dem Begrüßen neuer Gemeindemitglieder, wurde in der Vorstellungsrunde deutlich.
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Unter der Leitung von Pfarrer Olaf Schmidt (stehend) und Rüdiger Jung (sitzend, vorne rechts) tauschten sich die Ehrenamtlichen über ihre Besuchsdienstarbeit aus. Der Besuchsdiensttag soll künftig jährlich stattfinden. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
In seiner Andacht zum Einstieg in den Nachmittag hatte Pfarrer Schmidt eingangs das Motto der Veranstaltung "Ihr habt mich besucht" als eines der „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ vorgestellt, von denen Jesus spricht. Überliefert sind sie in der Bibel bei Matthäus 25, 34 - 46. Jesus habe allerdings das Besuchen von Kranken gemeint, wie aus der Stelle hervorgehe, erläuterte der Theologe.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags befassten sich die Teilnehmer damit, wie ihre Runden in den Gemeinden „aufgestellt“ sind, wie sich der Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem Pfarrer darstellt und was für die Arbeit wünschenswert wäre. In Arbeitsgruppen sprachen die Besuchsdienstler dann über ihre Erfahrungen und tauschten Tipps aus der Praxis aus. Nur selten werde explizit der Besuch des Pfarrers verlangt, und noch seltener würden sie auf Ablehnung stoßen, meist von Menschen, die mit Kirche überhaupt nichts mehr zu tun haben wollen, waren sich die Ehrenamtlichen einig. Im Gegenteil freuten sich viele gerade Ältere über die Abwechslung: „Oft ist es dann schwer, sich wieder loszureißen“, hieß es. Vielfach entstehe eine Vertrautheit, so dass man beim nächsten Besuch schon freudig willkommen geheißen werde.
Es empfehle sich, den Besuch nicht am Geburtstag selbst, sondern für einen der nächsten Tage anzukündigen, berichteten mehrere Aktive übereinstimmend und gaben einander Tipps zu Literatur, Gebeten und Liedern, auf die man für die Gespräche zurückgreifen könne. Einige haben auch einen Etat für kleine originelle Geschenke zur Verfügung, so dass man den Jubilaren eine kleine Aufmerksamkeit als Gruß der Gemeinde dalassen könne. Denn tatsächlich, so betonten es Olaf Schmidt und Rüdiger Jung auch in der Schlussrunde, leiste der Besuchsdienst wertvolle und wesentliche Beiträge zum Gemeindeaufbau. Die Besuchsdiensttage sollen dieser Bedeutung Rechnung tragen und künftig jährlich stattfinden, wünschten sich die Teilnehmer. (klk/eöa)
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Mitarbeitende aus den Besuchsdienstkreisen im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sind jetzt zu einem Besuchsdiensttag in Wommelshausen zusammengekommen. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
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