„Demut gegenüber der Schöpfung“ in Tansania und im Dekanat: Klimagerechtigkeit ist Thema der Partnerschafts-Gottesdienste

„Demut gegenüber der Schöpfung“ in Tansania und im Dekanat: Klimagerechtigkeit ist Thema der Partnerschafts-Gottesdienste

„Demut gegenüber der Schöpfung“ in Tansania und im Dekanat: Klimagerechtigkeit ist Thema der Partnerschafts-Gottesdienste

# DigitalesDekanat - Partnerschaft+Ökumene

„Demut gegenüber der Schöpfung“ in Tansania und im Dekanat: Klimagerechtigkeit ist Thema der Partnerschafts-Gottesdienste

Partnerschaftsgottesdienste in Tansania und im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sind schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Tansaniapartnerschaften. Am Sonntag war es wieder soweit: Mit gemeinsamer Liturgie und Predigt feierten die Partner unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ hier wie dort den traditionellen Partnerschafts-Sonntag.

Zum zentralen Partnerschafts-Gottesdienst im Dekanat hatte der Tansania-Arbeitskreis nach Oberasphe eingeladen. Eröffnet wurde der Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche mit fröhlichen Liedern, die auf Deutsch und auf Suaheli gesungen wurden. Neben vielen Besucherinnen aus dem gesamten Oberen Edertal konnten Pfarrerin Michaela Frischholz und Ökumene-Referentin Marion Schmidt-Biber auch Familie Karusya, die zur Zeit im Rheinland lebt, und den Amani-Gospelchor unter Leitung von Lee Cosmas Ndeiy begrüßen.

Auch der Amani-Gospelchor gestaltete den Partnerschafts-Gottesdienst mit. (Foto: Manuela Vollmann)s

Auch der Amani-Gospelchor gestaltete den Partnerschafts-Gottesdienst mit. (Foto: Manuela Vollmann)

Nach der von Mitglieder des Tansania-Arbeitskreises mitgestalteten Liturgie ging Pfarrer Yoram Karusya in seiner Predigt auf das Thema Klimagerechtigkeit ein. Der vielen noch aus seiner Zeit als Pfarrer in Waldgirmes im Süden des Dekanats vor über zehn Jahren bekannte Theologe, zwischenzeitlich auch stellvertretender Bischof und Generalsekretär der tansanischen Partnerkirche, ist derzeit Mitarbeiter im Regionalen Dienst der Vereinten Evangelischen Mission.

In Ttansania wurden am Partnerschafts-Sonntag kleine Bäume gepflanzt. (Foto: privat)

Karusya forderte zu Demut gegenüber der Schöpfung und Gehorsamkeit auf gegenüber Gottes Willen, seine Schöpfung zu bewahren. Die Notwendigkeit, für den Klimaschutz einzutreten und aktiv zu werden, untermauerte er mit Beispielen aus seinem Heimatland. Der Schutz des Klimas war so auch Anliegen der Kollekte, die für das Pflanzen von Bäumen in Tansania, aber auch im Dekanat verwendet werden soll. In Tansania nahm man dies ganz wörtlich und pflanzte gemeinsam kleine Bäume, in Oberasphe überreichte der Arbeitskreis symbolisch eine Kastanie.

Schwester Hildegard Platt ist verabschiedet worden. (Foto: Manuela Vollmann)

Ein weiterer Bestandteil des Gottesdienstes war die Verabschiedung von Schwester Hildegard Platt, die seit Beginn der Partnerschaft im Tansania-Arbeitskreis mitarbeitet und sich während mehrjähriger Aufenthalte in Tansania nicht nur besonders für das Diakonissenzentrum Nkwenda eingesetzt hatte, sondern auch große Summen an Spendengeldern dafür sammeln konnte. Pfarrer Karusya überbrachte Grüße und Dank aus Tansania, für den Arbeitskreis des Dekanats dankten Heike Werner und Marion Schmidt-Biber. Bevor sich Schwester Hildegard Platt mit einigen Worten verabschiedete, segnete Dekan Friedrich sie und wünschte ihr alles Gute für ihren weiteren Weg.

1000 Euro für die Krankenstation Katenga im Ngara-Distrikt spendete die Familie Aleksej und Uljana Nachtigall aus Battenberg. (Foto: Manuela Vollmann)

Eine Spendenübergabe gab es als Überraschung am Ende des Gottesdienstes. Familie Aleksej und Uljana Nachtigall aus Battenberg hatte anlässlich des Weltfrauentages einen festlichen Abend organisiert. Mit den Einnahmen und Spenden des Abends sollte ein Frauenprojekt gefördert werden. Der Betrag von 1000 Euro wird in der Krankenstation Katenga im Ngara-Distrikt verwendet. Die Krankenstation ist für die umliegende Bevölkerung erste Anlaufstelle in medizinischen Notfällen und wird besonders von Frauen für die Schwangerschaftsvorsorge, zur Entbindung und Vorsorgeuntersuchungen für Säuglinge genutzt.

Am Sonntag wurde auch in den tansanischen Partnergemeinden Partnerschafts-Gottesdienste gefeiert. (Foto: privat)

Nach dem Gottesdienst wartete ein großartiges Kuchenbuffet, vorbereitet von den Kirchenvorständen aus Oberasphe und Frohnhausen, auf die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes. Für die musikalische Begleitung während des Kaffeetrinkens sorgten der Posaunenchor Frohnhausen und der Amani-Gospelchors mit weiteren Liedvorträgen.

„Verbunden durch die gemeinsame Liturgie, das Beten füreinander und auch das Teilen von Bildern und Videos haben die Gottesdienste eindrucksvoll gezeigt, dass unsere Partnerschaften wachsen“, freute sich Ökumene-Referentin Marion Schmidt-Biber über das gelungene Fest, das in den Kirchengemeinden auch als Brückenbau-Sonntag bekannt ist.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed