Neue Pfarrerin predigt über Grönemeyer-Text: Hilke Perlt in Obereisenhausen eingeführt

Neue Pfarrerin predigt über Grönemeyer-Text: Hilke Perlt in Obereisenhausen eingeführt

Neue Pfarrerin predigt über Grönemeyer-Text: Hilke Perlt in Obereisenhausen eingeführt

# DigitalesDekanat - Andacht+Gottesdienst

Neue Pfarrerin predigt über Grönemeyer-Text: Hilke Perlt in Obereisenhausen eingeführt

Steffenberg-Obereisenhausen (sval). Nach fast eineinhalb Jahren der Vakanz hat die evangelische Kirchengemeinde Obereisenhausen endlich eine neue Pfarrerin: In einem Festgottesdienst wurde Hilke Perlt als neue Pfarrerin für die Kirchengemeinde eingeführt.  

Für den Nachbarschaftsraum Oberland, zu dem auch Obereisenhausen gehört, ist die 45-Jährige keine Unbekannte. Vor viereinhalb Jahren hatte sie in Oberhörlen ihr Pfarrvikariat absolviert, danach aber ihre erste Pfarrstelle im Westerwald angetreten. Mit ihrer Rückkehr ende eine lange und anstrengende Zeit für die Kirchengemeinde, stellte Dekan Andreas Friedrich fest. Denn zeitweise habe es im Oberland und der direkten Nachbarschaft drei Vakanzstellen gegeben, was es besonders schwierig gemacht habe, einen regelmäßigen Gottesdienst aufrechtzuerhalten. Das sei nur durch einen enormen Einsatz der Kirchenvorstände und mehrerer Pfarrerinnen und Pfarrer möglich gewesen, dankte Friedrich den Betroffenen.

Dekan Andreas Friedrich und Kirchenvorsteherin Barbara Weinandt (rechts) freuen sich, die neue Pfarrerin Hilke Perlt in Obereisenhausen begrüßen zu können. Foto: Sascha Valentin

 Nun liege es an Hilke Perlt, wieder Konstanz in das Gemeindeleben und die geistliche Arbeit in Obereisenhausen zu bringen, woran er angesichts der von ihr gewählten Bibelverse zur Amtseinführung aber keine Zweifel habe. Denn in beiden Versen kommen zum Ausdruck, dass Gott uns leitet, sich um uns sorgt und seinen Segen verteilt – alles Aufgaben, die sich auch die neue Pfarrerin zu Herzen genommen und auf ihre Fahne geschrieben habe.  

Für ihre Predigt im Einführungsgottesdienst hatte sich Hilke Perlt nicht etwa eine Bibelstelle, sondern das neue Lied „Deine Hand“ von Herbert Grönemeyer ausgesucht. Darin bringe der Musiker sehr schön ein Gefühl zum Ausdruck, das derzeit allgegenwärtig in der Gesellschaft zu sein scheint, betonte die Pfarrerin. „Man hat das Gefühl, dass wir in einem Dauerkrisenmodus feststecken. Und ich vermag nicht zu sagen, ob das wirklich so ist oder nur eine Empfindung“, erklärte sie. 

Gleichzeitig sprach Perlt den Besuchern aber auch Hoffnung zu. Oft sei es doch so, dass gerade in den Momenten, wenn man glaubt, die ganze Welt würde über einem zusammenbrechen, etwas passiert, das einen daran erinnert, dass keineswegs alles immer schlecht ist. Bei ihr selbst war es einmal ein Sommerregen, der Trauer und Trübsal über eine unerwiderte Liebe sozusagen weggeschwemmt habe. „Er hat nicht nur meine Tränen abgewaschen, sondern mich auch erkennen lassen, dass die Welt eben nicht immer einfach ist“, erinnerte sich Perlt. Aber es sei eine Welt, in der Gott jederzeit da sei und uns durch unsere Tiefs hindurch helfe.  

Der neu gegründete Kirchenchor Obereisenhausen hat bei der Amtseinführung der neuen Pfarrerin seinen ersten öffentlichen Auftritt Foto: Sascha Valentin

Eine wichtige Rolle spielte in den Einführungsgottesdienst aber auch die Musik. So wurde nach der Predigt zu dem Grönemeyer-Lied nicht nur selbiges gespielt. Auch der neue gegründete Kirchenchor steuerte mehrere Titel zum dem Gottesdienst bei – darunter etwa den Gospel „This little light of mine“ sowie Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“. Hilke Perlt zieht übrigens nicht alleine in das Pfarrhaus in Obereisenhausen ein. Mit ihr kommt ihr Lebensgefährte Michael Reschke: Der bisherige Pfarrer in Gemünden wird am 2. Juli als Pfarrer in Bad Endbach und Wommelshausen eingeführt. Sascha Valentin

Herzlichen Dank dem freien Journalisten Sascha Valentin fürs Überlassen von Text und Foto!

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