Ökumenischer Jugendgottesdienst widmet sich „Zwischenzeiten“: 100 Jugendlichen feiern bei Premiere in Biedenkopf gemeinsam

Ökumenischer Jugendgottesdienst widmet sich „Zwischenzeiten“: 100 Jugendlichen feiern bei Premiere in Biedenkopf gemeinsam

Ökumenischer Jugendgottesdienst widmet sich „Zwischenzeiten“: 100 Jugendlichen feiern bei Premiere in Biedenkopf gemeinsam

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Ökumenischer Jugendgottesdienst widmet sich „Zwischenzeiten“: 100 Jugendlichen feiern bei Premiere in Biedenkopf gemeinsam

DEKANAT. Was ist eine Zwischenzeit? Und wie kann man diese „kleinen Zeithäppchen im Alltag“ sinnvoll nutzen? Damit haben sich rund 100 Jugendliche bei einem ökumenischen Gottesdienst in Biedenkopf befasst und auch etwas über die „große“ Zwischenzeit erfahren.

Für den ökumenischen Jugendgottesdienst verwandelte sich der Schulhof in einen Fun- und Action-Park. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)





Für den ökumenischen Jugendgottesdienst verwandelte sich der Schulhof in einen Fun- und Action-Park. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)


Es war der erste gemeinsame JuGo der Evangelischen Jugend im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach (ejuBIG), der Katholischen Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder und des Jugendwerks der Freien evangelischen Gemeinden im Raum Biedenkopf-Wittgenstein – und es soll nicht der letzte gewesen sein; da waren sich Jugendpastor Tobias Stahlschmidt, Pastoralreferent Matthias Rux und Dekanatsjugendreferent Klaus Grübener einig.

Gut besucht: Rund 100 Jugendliche waren der Einladung zum ökumenischen Gottesdienst gefolgt und feierten in der katholischen Kirche Biedenkopf. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)



Gut besucht: Rund 100 Jugendliche waren der Einladung zum ökumenischen Gottesdienst gefolgt und feierten in der katholischen Kirche Biedenkopf. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Denn die Premiere gelang trotz kurzer Vorbereitungszeit zu aller Zufriedenheit: Trotz des Freibad-Wetters und des an Konkurrenzangeboten nicht gerade armen Freitagabends hatten mehr Jugendliche als erwartet den Weg zur katholischen Kirche in Biedenkopf gefunden, wo vor und nach dem Gottesdienst auch ein großer Funpark auf dem benachbarten Hof der Hinterlandschule wartete. Wem der Sinn weniger nach Sport und Action stand, der konnte in der Silent Disco tanzen oder ein Slush-Eis genießen.

Ballspiele standen hoch im Kurs im Fun- und Action-Park auf dem Schulhof vor der Kirche. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)





Ballspiele standen hoch im Kurs im Fun- und Action-Park auf dem Schulhof vor der Kirche. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Für jeden bedeuten Zwischenzeiten etwas ganz anderes. Ein Anspiel in dem von Emma Bögel (FeG) moderierten Gottesdienst nahm die Jugendlichen in die Halbzeitpause eines Fußballspiels – und jeder der Beteiligten wollte diese ganz anders füllen: Während der Trainer eine Strategiebesprechung ansetzt, telefoniert einer der Spieler, derweil ein anderer halbtot auf dem Boden ausruht und ein dritter wiederum voll motiviert eine kleine Trainingsrunde einschiebt. Viel gemeinsamer Lobpreis und Musik von und mit der ejuBIG-Band und die immer wieder per Jingle eingestreuten „Zwischenzeit“-Aktionen bezogen die Jugendlichen aktiv in den Gottesdienst ein.

Die ejuBIG-Band heizte auch bei diesem JuGo die Stimmung ordentlich an. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)




Die ejuBIG-Band heizte auch bei diesem JuGo die Stimmung ordentlich an. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Noch nicht richtig Ferien, aber auch nicht mehr richtig Unterricht – momentan sei auch so eine Zwischenzeit für die Schüler, stellte Dekanatsjugendreferent Klaus Grübener (ejuBIG) in seiner Predigt fest. In Smartphone-Zeiten sei es zwar leicht, eine kleine Zeitspanne zu überbrücken, war ihm bewusst. Er versuche aber, etwa in den fünf Minuten bis zum Mittagessen noch eine kleine Aufgabe zu erledigen, die Zwischenzeit also sinnvoll zu nutzen, berichtete Grübener.

Was stelle ich mit einer „Zwischenzeit“ an? Chillen, trainieren oder telefonieren? Da hat jeder eigene Vorstellungen, wie die Halbzeit-Fußballer im Anspiel deutlich machten. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)


Was stelle ich mit einer „Zwischenzeit“ an? Chillen, trainieren oder telefonieren? Da hat jeder eigene Vorstellungen, wie die Halbzeit-Fußballer im Anspiel deutlich machten. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Auch in der Bibel habe er viele Zwischenzeiten entdeckt, vor allem dreitägige und solche über 40 Tage. So habe Jona drei Tage im Fisch und Jesus drei Tage im Grab verbracht oder die Finsternis als biblische Plage im alten Ägypten drei Tage gedauert, zählte Grübener auf. Mode habe 40 Tage auf dem Berg Sinai verweilt, um die Zehn Gebote zu empfangen, 40 Jahre sei das Volk Israel durch die Wüste gewandert, 40 Tage habe Jesus gefastet und 40 Tage betrage die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.

ejuBIG-Dekanatsjugendreferent Klaus Grübener erzählte den rund 100 Jugendliche in der katholischen Kirche Biedenkopf, welche Zwischenzeiten er in der Bibel entdeckt hat. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)


ejuBIG-Dekanatsjugendreferent Klaus Grübener erzählte den rund 100 Jugendliche in der katholischen Kirche Biedenkopf, welche Zwischenzeiten er in der Bibel entdeckt hat. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Drei Tage würden also nicht immer reichen, erklärte der Prediger – schon gar nicht für die „große“ Zwischenzeit bis zum Anbruche des Reichs Gottes. Dabei sei dieses laut Christus schon in uns, und manchmal könne man das auch ahnen, bei den seltenen Einblicken ins Paradies, „glimpse of paradise“, wie Grübener es nannte. Umso deutlicher werde dann die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: „Gott verheißt uns die perfekte Welt, aber wir müssen zusehen, wie sie zugrunde geht“, sagte Grübener mit Blick auf Krieg, Klimawandel und die vielen anderen Probleme der Zeit. An uns als Christen sei es aber, trotzdem Hoffnung auszustrahlen in die Welt, das Kreuz als Verbindung zwischen Himmel und Erde zu erleben und sein Leben so zu gestalten, dass es einen Sinn habe. (klk/eöa)

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