Wie Martin Luther Mönch wurde - 150 Kinder haben riesig Spaß beim 16. Lutherfest in Dautphe

Wie Martin Luther Mönch wurde - 150 Kinder haben riesig Spaß beim 16. Lutherfest in Dautphe

Wie Martin Luther Mönch wurde - 150 Kinder haben riesig Spaß beim 16. Lutherfest in Dautphe

# DigitalesDekanat - Kirche für Kinder

Wie Martin Luther Mönch wurde - 150 Kinder haben riesig Spaß beim 16. Lutherfest in Dautphe

Blitze zucken, Donner grollt: Voller Todesangst gelobt Martin Luther, ins Kloster zu gehen und Mönch zu werden, sollte Gott ihn vor diesem fürchterlichen Gewitter erretten. Dieses für die Weltgeschichte schicksalhafte Ereignis war die zentrale Szene beim Lutherfest des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach, zum dem am Reformationstag 150 Kinder in die Martinskirche Dautphe gekommen waren.

Rückblickend erinnert sich der mittlerweile ergraute Luther – seit dem ersten Lutherfest vor 17 Jahren kindgerecht-genial von Gemeindepädagogin Isabella Wabel verkörpert – im Gespräch mit einer Nonne (Lena Gerlach) und einer jungen Noivizin (Anna-Maria Löser) an seinen Eintritt in die Kirche. Mehrere kurze Theaterszenen in der Kirche mit dem Trio wechseln sich mit Spiel- und Basteleinheiten vor der Kirche und im Gemeindehaus ab, außerdem gibt´s für die sechs- bis zwölfjährigen Kinder zwischendurch etwas zu futtern und zu trinken.

Die Gewitterszene ist schnell abgehakt, als die Novizin von ihren verzweifelten Anstrengungen berichtet, gottgerecht zu leben – und von ihrer Angst, den Ansprüchen Gottes nicht genügen zu können. Ihm sei es früher genauso gegangen, gibt Luther zu und erzählt dann von seiner großen Erkenntnis, dass das der ganz falsche Weg ist und dass man Gottes Liebe und Verzeihung weder durch Ablassbriefe erkaufen noch durch ständiges Beten und möglichst viele Gottesdienstbesuche erlangen könne: „Gott ist Feuer und Flamme für mich, ein glühender Backofen voller Liebe, der niemals ausgeht“, verdeutlicht Luther seinen Zuhörern: „Jeder macht doch mal Fehler, oder?“, lässt er sich von den Kindern bestätigen. 

Gott verzeihe und vergebe alle Sünden und Lebensfehler, und dafür reiche allein der Glaube an ihn, versichert der Reformator den gebannt lauschenden Kindern, die zwischendurch zusammen mit Gemeindepädagogin Kerstin Griesing und der aus Raphael "Raffi" Runzheimer, „Pospi“ und Fabio bestehenden Band immer wieder aus dem Kindergottesdienst oder von vorigen Lutherfesten bekannte Lieder singen.

Zusammen mit Kerstin Griesing und Isabella Wabel sind fast 60 weitere Haupt- und Ehrenamtliche vor und hinter den Kulissen engagiert, damit alles wie am Schnürchen klappt. Beim Basteln der Donnertrommeln aus einer Pappröhre mit Resonanzplatte und Metallfeder, bei den Actionspielen mit den Gemeindepädagogen Thomas „Pospi“ Pospischil und Robin Feldhaus auf dem Kirchhof und bei der Essensausgabe wissen alle Helfer, was sie zu tun haben, und entsprechend gut ist die Stimmung bei den jungen Gästen auf Luthers Spuren, die zu Beginn eine Tunika und einen Gürtel bekommen haben, damit sie stilecht gekleidet sind.

Zum Abschluss des dreistündigen Programms wartet noch eine besondere Überraschung: Passend zur Gewitterszene hat Jonah Fischbach, der auch für die Technik in der Martinskirche verantwortlich zeichnete, eine Lichter- und Nebelshow vorbereitet, zu der eine Gruppe mit Leuchtstäben tanzt. Viel Applaus aller Zuschauer, ein letztes Lied und der Abschlusssegen setzen die Schlusspunkte des 16. Lutherfests, das zu Recht schon lange einen unverzichtbaren Termin im Dekanatskalender darstellt – und nicht zuletzt für die Kinder auch eine attraktive Alternative zum allgegenwärtigen Halloween bietet.

 

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