Dekanatskantorei nimmt dem Tod dem Schrecken: "In Paradisum"-Konzerte in Biedenkopf und Weidenhausen

Dekanatskantorei nimmt dem Tod dem Schrecken: "In Paradisum"-Konzerte in Biedenkopf und Weidenhausen

Dekanatskantorei nimmt dem Tod dem Schrecken: "In Paradisum"-Konzerte in Biedenkopf und Weidenhausen

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Dekanatskantorei nimmt dem Tod dem Schrecken: "In Paradisum"-Konzerte in Biedenkopf und Weidenhausen

Von Vertonungen der lateinischen Totenmesse sind die Zuhörer meist schwermütige, Moll-getragene Kompositionen gewohnt, in denen Leid und Klagen zum Ausdruck kommen. Ganz anders hingegen das Reqiuem des französischen Komponisten Gabriel Fauré, das das Orchester und der Projektchor der Dekanatskantorei Biedenkopf-Gladenbach nun in der Stadtkirche aufgeführt haben.

Chor und Orchester liefern mit Gabriel Faurés Requiem ein wunderbares Beispiel dafür ab, wie Musik dem Tode den Schrecken nehmen kann. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)



Chor und Orchester lieferten mit Gabriel Faurés Requiem ein wunderbares Beispiel dafür ab, wie Musik dem Tode den Schrecken nehmen kann. (Foto: Klaus Kordesch)

Fauré setzt der Melancholie der traditionellen Totenmesse bewusst ein friedvolles Bild des Todes entgegen, mit dem er Trost und Hoffnung vermitteln möchte. Das gelingt ihm vor allem in jenen Passagen, in denen er die Moll-Klänge in tröstende Dur-Akkorde abgleiten lässt und dem Tod damit ein Stück weit seinen Schrecken nimmt. Gerade wegen dieses Anspruches stellt das Requiem für aufführende Chöre und Orchester eine besondere Herausforderung dar, gilt es doch, dessen feine Nuancen herauszuarbeiten. 

Chor und Orchester haben mit Gabriel Faurés



Chor und Orchester haben mit Gabriel Faurés "Requiem" in Bidenkopf und Weidenhausen das Publikum begeistert. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Sicherlich ist es auch der umsichtigen Führung von Dekanatskantor Johann Lieberknecht und Christian Stark zu verdanken, dass der Chor diese Klippe hervorragend umschiffte und dem Publikum die Aussage des Textes mit wunderbarem Klang zu vermitteln vermochte. Dabei traten Lieberknecht (Bariton) und Laura Relitzki (Sopran) als Solisten auf und spiegelten in ihren Stimmen die sanfte Stimmung der Komposition wider, was vom Publikum am Ende mit reichlich Applaus gewürdigt wurde.

Die Damen der Dekanatskantorei traten zum ersten Mal als Frauenchor auf (Foto: Klaus Kordesch)






Die Damen der Dekanatskantorei traten zum ersten Mal als Frauenchor auf (Foto: Klaus Kordesch)

Dem rund 35-minütigen Kernstück des Konzerts waren mehrere weitere Stücke vorangegangen, die sich allesamt in das Motiv des Abends einfügten, der nicht umsonst unter dem Titel „In Paradisum“ stand. So eröffneten die Damen der Dekanatskantorei - zum ersten Mal als separater Frauenchor zu erleben - das Programm mit Johannes Brahms „Vier Gesänge für Frauenchor“, wobei ihr Gesang von Mélie Leneutre an der Harfe sowie Jochen Wilmsmeyer und Julian Raesch auf ihren Hörnern begleitet wurde.

Chor und Orchester liefern mit Gabriel Faurés Requiem ein wunderbares Beispiel dafür ab, wie Musik dem Tode den Schrecken nehmen kann. (Foto: Klaus Kordesch)


Chor und Orchester liefern mit Gabriel Faurés Requiem ein wunderbares Beispiel dafür ab, wie Musik dem Tode den Schrecken nehmen kann. (Foto: Klaus Kordesch)

Das Zusammenspiel der wiegenden Frauenstimmen mit dem sanften Klang der Harfe und dem kraftvollen Timbre der Hörner vermittelte dabei tatsächlich ein paradiesisches Gefühl. Edwin Plies, Christoph Reitz und Gerhard Schmidt trugen mit ihren Posaunen Mendelssohns „Hebe deine Augen auf“ vor und auch Edvards Griegs „I Himmelen“ brachte den Zuhörern in sanften Tönen das Himmelreich näher.

Christoph Reitz (v.l.), Edwin Plies und Gerhard Schmidt spielen von der Empore herab „Hebe deine Augen auf“. (Foto: Klaus Kordesch)

Christoph Reitz (v.l.), Edwin Plies und Gerhard Schmidt spielen von der Empore herab „Hebe deine Augen auf“. (Foto: Klaus Kordesch)


Text: Sascha Valentin
Herzlichen Dank fürs Überlassen des Artikels!


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