02/07/2024 0 Kommentare
Erinnerungen machen auch in traurigen Zeiten glücklich: Neue Sterbebegleiter werden eingesegnet
Erinnerungen machen auch in traurigen Zeiten glücklich: Neue Sterbebegleiter werden eingesegnet
# DigitalesDekanat - Diakonie
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Erinnerungen machen auch in traurigen Zeiten glücklich: Neue Sterbebegleiter werden eingesegnet
Elf Frauen und ein Mann haben sich vom Hospizdienst Immanuel in den vergangenen Monaten zu neuen Hospizhelfern ausbilden lassen. Sie wurden nun in einem Gottesdienst auf ihre neue Aufgabe eingesegnet.

Der Hospizdienst Immanuel freut sich, zwölf neue Hospizhelfer aufnehmen zu können, die sich künftig um die Begleitung Sterbender kümmern. (Foto: Sascha Valentin)
Mit ihnen wächst die Zahl der ehrenamtlichen Sterbebegleiter auf 84 Personen. „In dem rund einjährigen Kurs haben sich die Absolventen mit existenziellen Fragen beschäftigt, aber auch jede Menge Wissen vermittelt bekommen“, erläuterte Hospizdienst-Koordinatorin Susanne Schneider die Kursinhalte. So ging es etwa um die Bedürfnisse sterbender Menschen und deren Angehöriger, um die Kommunikation mit diesen, aber auch um rechtliche Fragen oder die Grundlagen der Palliativmedizin.Mit all diesen Themen könnten die Hospizhelfer im Laufe ihre Einsätze konfrontiert werden, stellte Schneider fest und legte ihren neuen Kolleginnen und Kollegen ans Herz, bei ihrer Arbeit auch das eigene Wohlbefinden nicht aus dem Blick zu verlieren. „Ihr müsst selbst darauf achten, wie viel Nähe ihr zulasst, dass es euch dabei auch noch gut geht.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Harmonika-Orchester Hartenrod unter der Leitung von Kersten Seelhof begleitet, der für diesen Abend mehrere Lieder mit einem gemeinsamen Thema ausgewählt hatte: Immer ging es um Blumen. So spielten die Musiker etwa den „Blumentanz“, „The Rose“ oder auch Lynn Andersons „Rose Garden“.
Ein absolut passendes Bild, wie Pfarrer Matthias Ullrich, der auch Vorsitzender des Hospizdienstes ist, bekannte. Denn Blumen kämen in der Bibel an vielen Stellen als Zeichen der Schönheit, aber auch der Vergänglichkeit vor. Als Symbol für das Leben eigneten sie sich wunderbar für einen Anlass wie diesen, stellte Ullrich fest. „Denn auch das Leben läuft immer unweigerlich auf den Tod zu.“
Den neuen Hospizhelfern gab er neben dem Segen für ihre Aufgabe auch einen ganz praktischen Rat mit auf den Weg. An den Betten der Sterbenden komme oft die Frage auf, worüber man sprechen solle. Ullrich riet dazu, bei den Begleiteten Erinnerungen wach zu rufen. Denn selbst in den schwierigsten Stunden besäßen Erinnerungen die Kraft, Menschen glücklich zu machen. Die neuen Hospizhelferinnen und -helfer sind Doris Hammer, Astrid Junker, Dorothee Engels-Mora, Claudia Niess, Stefanie Wilhelm, Annegreth Bernhardt, Sylvia Stockhaus, Ilona Burk-Schmidt, Norbert Schmalz, Anja-Kathrin Hild, Heike Neurath-Ndeiy und Karin Schneider.
Text und Fotos: Sascha Valentin
Herzlichen Dank fürs die Erlaubnis zur Veröffentlichung von Text und Fotos!
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