02/07/2024 0 Kommentare
Dekan und Präses: Kommunikation in den Nachbarschaftsräumen forcieren und Herausforderungen im Team bewältigen
Dekan und Präses: Kommunikation in den Nachbarschaftsräumen forcieren und Herausforderungen im Team bewältigen
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Dekan und Präses: Kommunikation in den Nachbarschaftsräumen forcieren und Herausforderungen im Team bewältigen
Die aktuellen Herausforderungen für die Kirchenvorstände, Gemeinden und Nachbarschaftsräume im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sind nur mit verbesserter Kommunikation und als Team zu bewältigen. Dies verstärkt einzuüben werde das Schwerpunktthema dieses Jahres, kündigten Dekan Andreas Friedrich und Präses Britta Duchardt-Linneborn bei der Dekanatssynode am Samstag in Niedereisenhausen an.
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Damit die Nachbarschaftsräume ins Laufen kommen und die Gemeinden gut zusammenarbeiten, ist eine bessere Kommunikation untereinander unabdingbar: Dekan Andreas Friedrich und Präses Britta Duchardt-Linneborn wollen das zum Schwerpunktthema dieses Jahres machen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Auch vor dem Hintergrund der sogenannte „Missbrauchs-Studie“ der EKD und die neuesten Kirchenmitglieder-Zahlen seien die anstehenden Prozesse im Dekanat ein „weites Übungsfeld“, betonten die beiden. Sie nannten als Beispiele das Ausgestalten der Nachbarschaftsräume und ihrer Rechtsform ebenso wie das Umsetzen der Gebäude-Reduzierung. „Leider können auch Christenmenschen nicht automatisch besser kommunizieren als andere Menschen“, sagte Andreas Friedrich und warnte: „Missverständnisse lauern überall, und leicht geraten wir in ein Gegeneinander, das uns dabei im Weg steht, vertrauensvoll zusammen zu arbeiten und Kirche zu bauen.“ Der Dekan sprach in diesem Zusammenhang auch Vorfälle im Dekanat an, bei denen die interne Kommunikation eben nicht geglückt sei, so etwa in Friedensdorf nach dem Rücktritt mehrerer Kirchenvorstandsmitglieder.Mit Blick auf die Kirchenvorstandstagung zum Thema „Gottesdienst“ und die erfolgreiche Evaluierung des Gemeindepädagogischen Konzepts konnten Dekan und Präses auch erfreulichere Begebenheiten ansprechen. Das Konzept habe sich nach einhelliger Meinung der Haupt- und Ehrenamtlichen bewährt, berichtete die Vorsitzende der Dekanatssynode: „Wir schaffen es ja, aus den sieben gemeindepädagogischen Stellen, die uns zugewiesen werden, fast zwölf zu machen, indem die Stellenanteile im Nachbarschaftsraum aufgestockt werden“, erinnerte sie. Verbesserungsvorschläge würden derzeit überarbeitet, so dass die Synode später ein aktualisiertes Konzept beraten und beschließen könne.
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Die Dekanatssynode tagte am Samstag im Bürgerhaus Niedereisenhausen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Groß ist bereits die Vorfreude auf den Jugendkirchentag, zu dem in Biedenkopf vom 30. Mai bis 2. Juni rund 4000 Jugendliche aus der ganzen Landeskirche erwartet werden. „Das ist das große Ereignis des Jahres in unserem Dekanat, die Vorbereitungen gehen jetzt in die heiße Phase“, sagte der Dekan, der auch auf die im Juli anstehende Partnerschaftsreise nach Tansania hinwies. Eine neunköpfige Delegation unter Leitung der Stellvertretenden Dekanin Christina Ronzheimer und Gemeindepädagogin Marion Schmidt-Biber als Fachbereichsleiterin werde Kituntu, Ngara und Nkwenda und damit alle Partnerschaftsregionen gemeinsam besuchen, gab die Präses bekannt.Neuigkeiten gibt es auch beim Personal: Dekanatskantor Johann Lieberknecht werde zum 1. Juni ins Dekanat an der Dill wechseln und am Pfingstsonntag um 14.30 Uhr im Gottesdienst in Biedenkopf verabschiedet. Sein letztes Projekt in Gestalt eines Mitmach-Konzerts für den Jugendkirchentag von jungen Leuten für junge Leute starte am 13. März mit der ersten Kennenlernprobe. Außerdem werde Olaf Schmidt, Pfarrer in Gönnern und Inhaber der Profilstelle Bildung, im Herbst dieses Jahres in den Ruhestand gehen. Beide Stellen werden in Kürze ausgeschrieben.
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"Nie wieder ist jetzt" – da sind wir als Kirche dabei!" Pfarrerin Sabine Bertram-Schäfer, die Pröpstin für Nord-Nassau, lobte in ihrem Grußwort vor der Dekanatssynode den Einsatz auch der evangelischen Christen für die Demokratie. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Die beiden Referenten gingen auch auf das Engagement der Evangelischen Kirche für Demokratie, Toleranz und Menschenwürde ein. Dies werde sichtbar durch die Beteiligung an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und in Kürze durch Fahnen und Banner für kirchliche Gebäude. Eingangs hatte bereits Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer dieses Thema in ihrem Grußwort angesprochen und sich sehr froh darüber geäußert, dass so viele Menschen auf die Straße gingen. "Nie wieder ist jetzt" - da sind wir als Kirche dabei!", unterstrich sie.
Weiter kam sie auf die sogenannte „Missbrauchs-Studie“ der EKD zu sprechen. Sie forderte dazu auf, den Blick stärker auf die Betroffenen richten und sich nicht zu sehr mit der eigenen Institution zu beschäftigen. „Ich möchte alle Betroffenen ermutigen, sich zu melden“, machte die Theologin Mut, die als Pröpstin der Kirchenleitung der EKHN angehört. (klk/eöa)
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