02/07/2024 0 Kommentare
„Synoden-Schnipsel“: Was sonst noch wichtig war… Personalnot bei der Diakoniestation, EKHN2030 und die Kirchen-Mitgliedschaftsuntersuchung
„Synoden-Schnipsel“: Was sonst noch wichtig war… Personalnot bei der Diakoniestation, EKHN2030 und die Kirchen-Mitgliedschaftsuntersuchung
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„Synoden-Schnipsel“: Was sonst noch wichtig war… Personalnot bei der Diakoniestation, EKHN2030 und die Kirchen-Mitgliedschaftsuntersuchung
Nicht nur die Pfarrstellenentwicklung und der Gebäudebedarf waren Themen bei der Synode des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach am Samstag. Was bei der Frühjahrstagung im Bürgerhaus Niedereisenhausen sonst noch wichtig war:
Die Synode hat auch den Wirtschaftsplan der Diakoniestation Gladenbach für das Jahr 2024 beschlossen. Norbert Mai als Vorsitzender des Stationsvorstands schilderte den Vertretern der Kirchengemeinden des Dekanats, dass es unverändert schwer sei, Ersatz für ausscheidendes Personal zu finden. Die Touren zu den Klienten hätten schon angepasst werden müssen, weil qualifiziertes Personal fehle, sagte er. Der Personalmangel habe auch zur Folge, dass „weniger Patienten von uns betreut werden können“.
Die momentane Krisenzeit für die evangelische Kirche steht in der Tradition vieler anderer bis zurück in die Zeiten des Mose. Darauf haben Dekan Andreas Friedrich und die Stellvertretende Dekanin Christina Ronzheimer in der Andacht vor Beginn der Synode hingewiesen. Wie zu Zeiten Mose seien die Engagierten dadurch frustriert, und viele würden dann ihr Engagement noch verstärken, um dem etwas entgegenzusetzen. Das berge Risiken, machten die beiden bewusst: „Wer vieles macht, macht immer noch mehr, und irgendwann ist der Akku leer.“
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„Nicht jammern und resignieren, sondern klagen und beten!“ – denn Klagen und Beten richten sich an Gott. Dekan Andreas Friedrich und die Stellvertretende Dekanin Christina Ronzheimer thematisierten die aktuelle Krise in ihrer Andacht zu Beginn der Synode. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Trotzdem solle man „nicht jammern und resignieren, sondern klagen und beten!“ Auch, wenn die neue Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung den Eindruck erwecke, dass alles den Bach runtergehe, werde der Heilige Geist weiter Menschen berufen. „Die Menschen suchen weiter nach Trost und spüren Gottes Gegenwart in ihrem Leben“, waren sich Friedrich und Ronzheimer sicher. Dennoch müsse sich die Kirche auf die Gegebenheiten einstellen: „Wir müssen lernen, unseren Glauben auch zu transportieren“, machten die Dekane deutlich. Eine Chance liege darin, dass viele Menschen eine sozialdiakonische und auch gesellschaftspolitisch engagierte Kirche erwarteten.Auch Sabine Bertram-Schäfer, die Pröpstin für Nord-Nassau, ging in ihrem Grußwort auf die Gefahr der Überlastung der Ehrenamtlichen ein. Der reform- und Sparprozess EKHN2030 beinhalte vieles, was wir unseren Haupt- und Ehrenamtlichen auf die Schultern legen, sagte sie und ermutigte die Anwesenden, sich bei Unterstützungsbedarf und offenen Fragen zu melden. Sie werde die Anliegen mit in die Kirchenleitung der EKHN nehmen, sicherte die Pröpstin zu. EKHN2030 „ist ein notwendiger Prozess, aber manchmal müssen wir innehalten, damit wir nicht Menschen verlieren, weil wir zuviel verlangen“, sagte sie.
Die Kollekte des Gottesdiensts ergab 303 Euro für die Tansania-Partnerschaftsarbeit des Dekanats. (klk/eöa)
Bildunterschrift Titelfoto:
Auch einige Abstimmungen standen bei der der Synode des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach am Samstag auf der Tagesordnung. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
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