02/07/2024 0 Kommentare
50 Kinder bei „Ferien ohne Koffer“-Woche in Friedensdorf: Familiengottesdienst am Sonntag zum Abschluss
50 Kinder bei „Ferien ohne Koffer“-Woche in Friedensdorf: Familiengottesdienst am Sonntag zum Abschluss
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50 Kinder bei „Ferien ohne Koffer“-Woche in Friedensdorf: Familiengottesdienst am Sonntag zum Abschluss
„Ferien ohne Koffer“, kurz FOK – das ist im Nachbarschaftsraum „Evangelisch in Dautphetal“ schon seit einigen Jahren eine echte Hausnummer: Wer nicht mit den Eltern in Urlaub fährt, findet hier eine Woche voller Action, Spiel und Spaß mit qualifizierter Betreuung. Am Sonntag (14. April) geht das diesjährige „FOK“ zuende: mit einem Familiengottesdienst um 10.30 Uhr in der evangelischen Kirche Friedensdorf.
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Vergängliche Kunstwerke: Riesenseifenblasenmachen war nur eine von vielen Möglichkeiten für die Kinder, sich bei „Ferien ohne Koffer“ in Friedensdorf zu beschäftigen. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
„Wir könnten `Ferien ohne Koffer´ auch mit 70 Kindern machen, wenn wir den Platz hätten und ein bisschen Werbung machen würden“, sagt Gemeindepädagoge Robin Feldhaus, der mit einem Team aus gut zwei Dutzend erwachsenen und jugendlichen Helfern die sechs Ferientage in Friedensdorf organisiert und betreut. Tatsächlich reicht es derzeit nur für 50 Kinder. Einige stehen auf der Warteliste und sind nicht zum Zuge gekommen, was Feldhaus ärgert – zumal man bei dem Motto des diesjährigen FOK „Auf der Suche nach Heimat“ auch noch die potentielle Zielgruppe der Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund ansprechen hätte können. Aber das geben die räumlichen Gegebenheiten im Gemeindezentrum nicht her.
Auch der Tanz-Workshop fand großen Anklang bei „Ferien ohne Koffer“ in Friedensdorf. Ein Tanz wird auch im Abschluss-Familiengottesdienst am Sonntag zu sehen sein. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Als roter Faden zieht sich in diesem Jahr das alttestamentarische Buch Ruth durch die „Ferien-ohne Koffer“-Woche. Die Geschichte von Ruth lädt dazu ein, sich mit Flucht, Heimat, Willkommenskultur und Integration zu befassen, findet Robin Feldhaus: „Mit dieser Fluchtgeschichte können wir die Kinder sensibilisieren für das Aufeinander-Einlassen auch in der Schule, für die Themen Willkommenskultur, Integration und Weltoffenheit“, sagt er. Bemerkenswertes Detail in diesem Zusammenhang: Die Moabiterin Ruth ist als Urgroßmutter von König David und Ausländerin eine Vorfahrin von Jesus. „Und seine Familie hat ja selbst eine Fluchtvergangenheit“, erinnert Feldhaus an die Flucht von Maria und Josef vor Herodes nach Ägypten.
Eine Gruppe Eltern kümmert sich bei „Ferien ohne Koffer“ in Friedensdorf um Mittagessen und Kuchen für die Kinder. (Foto: privat)
Die Geschichte von Ruth wird vom Team mit kurzen Anspielen an jedem Morgen kindgerecht ein Stückchen weitererzählt, berichtet der Gemeindepädagoge. Kirchenmusikerin Rut Hilgenberg begleitet diese Einführungsrunde musikalisch, nach der die Kinder dann in Workshops mit kreativen oder sportlichen Angeboten wechseln. Die Auswahl ist groß und reicht von Fußballspielen und Tanzen über das Bemalen alter Stühle bis hin zum Spielen mit Riesenseifenblasen, zählt Feldhaus auf. Aber auch malen oder lesen können die Kinder, wenn sie sich zurückziehen wollen. „Die Stimmung ist super“, freut sich der Gemeindepädagoge, der stolz auf sein ehrenamtliches Team ist: „Wir können uns voll aufeinander verlassen!“ Unterstützt werden die Jugendlichen und Erwachsenen, die wie die Kinder auch aus allen Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraumes kommen, von einer Truppe Eltern, die sich um das Mittagessen und den Kuchen am Nachmittag kümmert. Wie sie das in der kleinen Küche des Gemeindehauses hinbekommen, nötigt Feldhaus immer wieder Respekt ab.
Rund 50 Kinder haben dank des „Ferien ohne Koffer“-Teams um Gemeindepädagoge Robin Feldhaus (vorne links) eine tolle Osterferienwoche in Friedensdorf erlebt. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)
Auch am Nachmittag gibt es unterschiedliche Angebote wie Kegeln, Schwimmen, Musikmachen und eine Fotorallye durchs Dorf. Außerdem standen ein Stationenlauf im Wald und ein Besuch beim Landmaschinenhandel Schreiner in Niedereisenhausen auf dem Programm. „Und jeden Tag haben wir Brigitte Bamberger als Geschichtenerzählerin zu Gast“, berichtet Robin Feldhaus. Erstmals mit dabei ist im Team außerdem Gemeindereferentin Ann-Sophie Petry von der Katholischen Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder– ein schönes ökumenisches Signal, obwohl es bei „Ferien ohne Koffer“ völlig egal ist, welcher Konfession die Kinder angehören. (klk/eöa)
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