Dekanatssynode: Große Mehrheit für Dekan Andreas Friedrich

Dekanatssynode: Große Mehrheit für Dekan Andreas Friedrich

Dekanatssynode: Große Mehrheit für Dekan Andreas Friedrich

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Dekanatssynode: Große Mehrheit für Dekan Andreas Friedrich

Dekan Andreas Friedrich ist am Samstag von der Synode des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach mit großer Mehrheit im Amt bestätigt worden. 67 der per Videokonferenz zusammengeschalteten Vertreter der Kirchengemeinden stimmten für die Wiederwahl, jeweils vier Synodale votierten dagegen beziehungsweise enthielten sich. Friedrichs zweite Amtszeit beginnt am 1. April 2022. 

Nach seiner Wiederwahl gratulierten Pröpstin Sabine Bertram Schäfer (li) und Präses Britta Duchardt-Linneborn Dekan Andreas Friedrich. (Klaus Kordesch/eöa)

Für ihn seien die ersten fünf Jahre seiner sechsjährigen Amtszeit wie im Flug vergangen, hatte der Dekan zuvor in seiner Bewerbungsrede (hier finden SIe die Rede im Wortlaut - auf den Link klicken) erklärt und auf das Modell des "Dekanats der Regionen" und die Bildung der acht Nachbarschaftsräume in den vergangenen Jahren zurückgeblickt. “Sie üben nachbarschaftliche Kooperation ein, je mit eigenem Tempo und unterschiedlichen Schwerpunkten“, zog er eine Zwischenbilanz und erklärte, er sei mehr denn je davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige sei: „Wenn wir als Kirche Jesu Christi in unserer Region auch künftig eine Rolle spielen wollen, müssen wir uns zu größeren Einheiten vernetzen und die Chancen entdecken, die darin liegen“, unterstrich Friedrich.

Er erlebe allerdings auch, wie mühsam nachbarschaftliche Kooperation sein könne und dass es vielen Kirchenvorständen schwerfalle, einen Teil der gemeindlichen Selbständigkeit in den Nachbarschaftsraum hineinzugeben. Die Abkehr von allzu kleinteiligen Strukturen bedeute allerdings nicht zwingend das Zusammenlegen von Gemeinden, erläuterte er auf Nachfrage von Detlef Ruffert. Ein gemeinsames Gemeindebüro beispielsweise aber könne sinnvoll sein, wo jede Gemeinde ein eigenes und nur wenige Stunden pro Woche geöffnetes unterhalte.

Es sei ihm wichtig, dass der Glaube an Christus bei allen gesellschaftlichen Veränderungen an Bedeutung gewinnen, Freude bereiten und Trost spenden könne – und dass dies vermittelt werde. „Wir müssen uns weiter verändern: Neugieriger, aufmerksamer und sensibler werden für unsere Mitglieder und die Menschen in unserer Region“, forderte der Dekan: „Manches Format früherer Zeiten passt nicht mehr: Jesus hat uns nie aufgetragen, die tradierte Form zu pflegen, sondern sein Evangelium so zu verkündigen und zu leben, dass es ansteckend wird! Dass Menschen infiziert werden mit Liebe, mit Hoffnung, mit Glauben, mit Zuversicht!“

Bick in Kameras, Monitor und Videolampen: Die Synode mit mehr als 100 Teilnehmern tagte und wählte per Videokonferenz. Die Technikzentrale befand sich in der Freizeit- und Bildungsstätte des Dekanats in Dautphetal-Holzhausen. (Foto: Klaus Kordech/eöa)

Er sehe das Dekanat dabei als Partner der Gemeinden und strebe an, dass Hauptamtliche und Ehrenamtliche möglichst gut und „erfolgreich“ arbeiten könnten, ebenso analog wie digital. „Das ist nicht nur eine „Corona-Notlösung´, sondern wir werden auch künftig sehr präsent sein“, betonte Friedrich. 

Pfarrerin Sabine Bertram-Schäfer, die seit 1. Januar Pröpstin für die Propstei Nord-Nassau ist und die geheime Wahl geleitet hatte, gratulierte gemeinsam mit Präses Britta Duchardt-Linneborn – ebenso auf Abstand wie das kleine Dekanatsteam, das im großen Gruppenraum der Freizeit- und Bildungsstätte des Dekanats in Dautphetal-Holzhausen hinter den Kameras die Technik managte. 

Pfarrerin Tatjana Frenzel ist direkt nach ihrer Wahl in den Dekanatssynodalvorstand von Dekan Andreas Friedrich eingesegnet worden. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Für die 75 per Zoom anwesenden Stimmberechtigten war es nicht die einzige Wahl der Tagung: Sie wählten Pfarrerin Tatjana Frenzel (Ev. Kirchengemeinde Wolzhausen/Quotshausen) mit 65 Ja-Stimmen als Nachfolgerin von Pfarrerin Katrin Simon (Ev. Kirchengemeinde Bottenhorn) in den Dekanatssynodalvorstand (DSV). Dabei stimmten fünf Synodale mit Nein, fünf enthielten sich der Stimme. Erfolglos verlief die Suche nach Stellvertretern der beiden synodalen Mitglieder in der Verbandsvertretung des Diakonischen Werkes Marburg-Biedenkopf, dessen Diakoniepfarrer Sven Kepper die Aufgaben des Diakonischen Werkes zuvor kurz vorgestellt hatte. (klk/eöa)

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