02/07/2024 0 Kommentare
„Lass uns füreinander einstehen“: „Lucia“-Abendandacht macht auf Brustkrebs aufmerksam
„Lass uns füreinander einstehen“: „Lucia“-Abendandacht macht auf Brustkrebs aufmerksam
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„Lass uns füreinander einstehen“: „Lucia“-Abendandacht macht auf Brustkrebs aufmerksam
"Von Farben berühren lassen“: Das war das Thema des Gottesdienstes, der am Montag in der evangelischen Kirche in Wallau anlässlich der Aktion „Lucia“ gefeiert worden ist, die auf das Schicksal von an Brustkrebs erkrankten Frauen aufmerksam machen soll. Mit den Einflüssen von Farben könne man nicht nur Stress und Ängste mindern, sondern auch die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Die Aktion leitet ihren Namen von der skandinavischen Lichtträgerin Lucia ab. Dieses Bild wird verwendet, um kritische Bereiche zu erhellen, also Licht in schwierige Sachverhalte zu bringen. Der Gottesdienst in Wallau, gestaltet von Mitarbeiterinnen der Frauenarbeit des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach, der katholischen Gemeinde St. Elisabeth in Biedenkopf und dem Biedenkopfer Gynäkologen Dr. Manfred Hoffmann wurde musikalisch begleitet von Dekanatskantor Johann Lieberknecht und einem musikalischen Ensemble aus der Kirchengemeinde Wallau/Weifenbach. „Gib uns mehr Licht und lass uns füreinander einstehen“ - dieser Satz bildet seit 2001 das Leitmotiv der Abendandachten anlässlich der Aktion „Lucia – Licht gegen Brustkrebs“.
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Etwa 69.000 Frauen erhalten laut des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs, erläuterte Dr. Manfred Hoffmann in seiner thematischen Einführung. Jede achte Frau müsse damit rechnen, irgendwann in ihrem Leben daran zu erkranken, machte er bewusst: „Deswegen ist es wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und Warnsignale zu erkennen.“ Frauen zwischen 50 und 69 Jahren hätten einen Anspruch auf ein regelmäßiges Mammographie-Screening. Beunruhigend ist nach Aussagen des Mediziners, dass weltweit die Brustkrebsrate bei Frauen zwischen 20 und 39 Jahren steige. Deshalb stelle sich die Frage, ob andere Kriterien der Früherkennung anzuwenden seien. Im informativen Teil des Gottesdiensts wurden nicht nur Kritikpunkte im System der Früherkennung erläutert, sondern auch individuelle Erfahrungen und Unterstützungsangebote ausgetauscht. Dazu zählen beispielsweise verschiedene sportliche Aktivitäten, welche einen direkten Einfluss auf Entstehung, Verlauf und Rückfallrisiko haben können.
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Zum Thema „Von Farben berühren lassen“ hatte das Gottesdienst-Team einen Segen vorbereitet, der den Gottesdienstbesuchern am Ende zugesagt wurde. „Gott, die Farben des Regenbogens sprechen von deinem Segen.
Rot sagt uns: deine Liebe trägt uns.
Orange sagt uns: du hältst uns in deiner Hand.
Gelb sagt uns: Du schenkst uns Mut zum Durchhalten.
Grün sagt uns: Mit deiner Hilfe wachsen und reifen wir.
Blau sagt uns: Alles Gute kommt von dir.
Violett sagt uns: Auch in schweren Zeiten bist du da.
Wie der Regenbogen am Himmel ist, so sei dein Segen über uns. Amen.“
Präses Britta Duchardt-Linneborn, die sich unter den Besucherinnen befand, dankte dem Dekanatsfrauenteam für diesen sehr berührenden Gottesdienst: „Es ist wunderbar gelungen, die Bedeutung und Symbolik von Farben mit der Spiritualität unseres Gott-Denkens zu verbinden“, sagte sie.
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