Frauencafé BiG: in Biedenkopf und Holzhausen: So viele starke Frauen!

Frauencafé BiG: in Biedenkopf und Holzhausen: So viele starke Frauen!

Frauencafé BiG: in Biedenkopf und Holzhausen: So viele starke Frauen!

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Frauencafé BiG: in Biedenkopf und Holzhausen: So viele starke Frauen!

Es gibt jede Menge starke und mutige Frauen in der Bibel. Das ist nur eine Erkenntnis, die die rund 60 Teilnehmerinnen der beiden Frauencafés in Biedenkopf und Dautphetal-Holzhausen am Freitagabend und Sonntagnachmittag mit Nachhause nehmen konnten. Fast immer gewinnen die biblischen Frauen ihre Kraft aus ihrem Glauben oder der Begegnung mit Jesus.

Das ist umso bemerkenswerter, als die gesellschaftliche Rolle und der Stellenwert der Frau in biblischen Zeiten sich mit den Worten „unsichtbar und machtlos“ treffend charakterisieren lassen, wie Kerstin Griesing in ihrem Workshop zu den Frauen um Jesus bewusst machte. „Jesus holt die Frauen aus ihrem Schattendasein heraus, verleiht ihnen dadurch Würde“, erläuterte die Dautphetaler Gemeindepädagogin, die das Frauenteam des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach beim „Frauencafé BiG“ unterstützte. Jesu Mutter Maria vom Nazareth, aber auch Maria Magdalena, Maria und Martha oder auch die Frau am Jakobsbrunnen entdecken ihre Stärke durch Jesus.

Der lange Stammbaum Jesu beinhaltet nur vier Frauen. Waltraut Riedel stellte zwei davon vor

Maria vom Nazareth werde in einer Liste der 100 bedeutendsten Frauen tatsächlich auf Platz Eins geführt, hatte Britta Duchhardt-Linneborn als Präses des Dekanats in ihrer Begrüßung zum Erstaunen aller schon vorher berichtet. Für sie war das der Beweis, dass die kleinen, leisen Dinge es sind, die die Welt bewegen – bei allen Verdiensten, die sich beispielsweise Kleopatra, Jeanne d´Arc, Marie Curie oder Katharina die Große in der Geschichte oder für die Menschheit erworben haben. „Alle diese Frauen haben gemeinsam, dass sie in ihrer Zeit Verantwortung übernommen, Entscheidungen getroffen und Außergewöhnliches geleistet haben“, sagte die Vorsitzende der Dekanatssynode.

Der lange Stammbaum Jesu beinhaltet nur vier Frauen. Waltraut Riedel stellte zwei davon vor.

Das gilt auch für die „Die Töchter des Zelofhad“ und „Die Frauen im Stammbaum Jesu“, die Inhalt der beiden anderen Workshops waren, die von Dekanats-Bildungsreferentin Waltraut Riedel, Gudrun Stark, Beate Ronzheimer, Doris Koch und Uschi Kreutz vom Frauenteam inhaltlich begleitet wurden. Zelofhads Töchter zum Beispiel verschafften sich das Recht auf das Erbe ihres Vaters – das laut Gesetz eigentlich nur von männlichen Nachkommen angetreten werden konnte – indem sie Moses von der Ungerechtigkeit des geltenden Gesetzes und davon überzeugen, als Mittler zu Gott zu fungieren. Die per Gottesurteil gefällte Entscheidung, dass auch Töchter Land erben dürfen, gewinnt so künftig als Präzedenzfall Gesetzeskraft. „Da haben wir eine neue Perle in der Bibel entdeckt!“, kommentierten die Frauen die Arbeit mit dem weithin unbekannten Text, an den sich nur wenige der älteren vom Weltgebetstag 2004 erinnern konnten.

Kaum bekannt sind auch die Frauen in dem langen Stammbaum Jesu. Von den lediglich vier überlieferten Vorfahrinnen befassten sich die Frauencafé-Besucherinnen mit Tamar, der Schwiegertochter des Juda. Diese bringt ihn erst durch eine List dazu, ihr gutes Recht auf Kinder zu erfüllen – indem sie unerkannt mit ihm schläft (1. Mose 38). Ähnlich spannend ist die im dritten Workshop thematisierte Stelle aus Josua 2,6, in der zwei Spione der Israeliten von der Wirtin Rahab in Jericho beherbergt und gerettet werden. Rahab verrate ihre Stadt nicht nur, weil sie ihre Familie so retten habe können, sondern auch, weil sie den Gott der Israeliten als den einzig wahren Gott erkannt habe, lautete die Quintessenz der Bibelarbeit, die wie die anderen auch im Plenum vorgestellt wurde.

Der lange Stammbaum Jesu beinhaltet nur vier Frauen. Waltraut Riedel stellte zwei davon vor.

Dort, in der großen Runde – am Freitagabend im evangelischen Gemeindehaus Biedenkopf, am Sonntagnachmittag in der Freizeit- und Bildungsstätte (FBS) des Dekanats in Dautphetal-Holzhausen – waren bei Kaffee und Kuchen auch andere starke, mutige und kompetente Frauen Thema. Das Frauenteam stellte neben Elisabeth von Thüringen, Hildegard von Bingen und Katharina Zell auch zeitgenössisch starke Frauen wie Angela Merkel und Özlen Türeci vor, ohne die vielen namenlosen starken Frauen zu vergessen, die beispielsweise während des Zweiten Weltkriegs – oft zu Witwen geworden – und danach Unglaubliches und kaum Gewürdigtes leisteten.

„Stehen Sie zu ihren eigenen Stärken und Begabungen!“, ermutigte Uschi Kreutz abschließend die Frauen, die zuvor mit Dekanatskirchenmusikerin Rut Hilgenberg dreistimmig den letzten Kanon des Nachmittags gesungen hatten. Kreutz kündigte auch schon den Weltgebetstag der Frauen am 4. März 2022 an, der unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ steht. „Hoffnung“ wird auch das Jahresthema 2022 im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sein: Das Themenjahr mit dem Slogan „Alles auf Hoffnung“ beginnt im Advent dieses Jahres. (klk/eöa)

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