02/07/2024 0 Kommentare
„Menschen in Notlagen beistehen“: Sechs neue Notfallseelsorgerinnen beauftragt und gesegnet
„Menschen in Notlagen beistehen“: Sechs neue Notfallseelsorgerinnen beauftragt und gesegnet
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„Menschen in Notlagen beistehen“: Sechs neue Notfallseelsorgerinnen beauftragt und gesegnet
Die Notfallseelsorge im Landkreis Waldeck-Frankenberg hat sechs neue Mitarbeiterinnen bekommen: Claudia Haase, Britta Hesse, Sandra Lauterbach, Verena Löw, Heike Michel und Miriam Oszvald sind im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirche Battenfeld von Dekan Andreas Friedrich, Pfarrerin Janina Albrecht und Diplom-Religionspädagoge Christian Reifert, Inhaber der Fachstelle Notfallseelsorge im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach, für ihren Dienst gesegnet und beauftragt worden.
„Sie haben sozusagen `trainiert´, Menschen in Notlagen beizustehen, und verschiedene Szenarien durchgespielt, um sie an die Hand zu nehmen und in diesen Situationen zu begleiten“, dankte Dekan Friedrich mit Blick auf die rund 100-stündige Ausbildung, die die Notfallseelsorgerinnen zuvor absolviert haben. Er schloss ausdrücklich auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf mit in seinen Dank ein, die mit ihnen zusammen den Lehrgang abgeschlossen haben. Wegen der landkreisabhängig organisierten Ausbildung finde ihre Beauftragung aber in anderem Rahmen statt, bedauerte Friedrich.
„Zu jeder Tageszeit, bei jedem Wetter, seid Ihr nun bereit für Notfalleinsätze, und der Alarmmelder, der Euch mit der Einsatzleitstelle verbindet, wird zum Begleiter eures Lebens“, machte Christian Reifert bewusst, der die Ausbildung seitens des Dekanats geleitet hatte. „Mitunter an der Grenze der Belastbarkeit steht Ihr Menschen bei, die durch einschneidende Lebensereignisse ihre Existenz in Frage gestellt sehen, und Angehörigen, die in Trauer und Chaos gestürzt werden.“ Heike Michel und Sandra Lauterbach hätten bei Einsätzen im Oberen Edertal schon erste Erfahrungen gesammelt, sagte Pfarrerin Janina Albrecht: „Das ist ein enorm wichtiges Ehrenamt“, unterstrich sie: „Ihr seid Botinnen Gottes, der jeden Menschen sieht – auch die Notfallseelsorger, die selbst auf Gottes Hilfe und Kraft angewiesen seien, um mit ihren Erlebnissen im Einsatz leben und sie bewältigen zu können.
„Dass Eurer Einsatz zur Hilfe wird, liegt nicht allein in unserer Hand“, hatte Dekan Friedrich in seiner Predigt zur Sklavin Hagar gesagt, die in die Wüste flieht und an einer Quelle vom Engel des Herrn gefunden wird. „Engel müssen keine Flügel oder einen Heiligenschein haben, und sie können viele Gestalten annehmen – manchmal auch die der Notfallseelsorge“, lobte Friedrich. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst, an den sich ein kleiner Empfang anschloss, von Sarah, Lisa-Marie und Gabriele Bornscheuer.
Im Zuge ihrer Ausbildung haben die insgesamt elf Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger auch mit Einheiten der Feuerwehren Dautphetal und Biedenkopf sowie des DRK-Rettungsdienstes Mittelhessen geübt. Die Lehrgangstage beinhalteten neben der schriftlichen Lernerfolgskontrolle des Basisseminars Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) nämlich auch praktische Einsatzübungen in Form von Anwendungsübungen. Dafür hatten sich einige langjährige Einsatzkräfte der PSNV zur Verfügung gestellt, um als Übungspartner zur Verfügung zu stehen.
Das nächste Basisseminar „Psychosoziale Notfallversorgung“ (PSNV) findet an den Wochenenden 11. bis 13. März und 22. bis 24. April statt. Weitere Infos gibt es hier im Einladungsflyer sowie bei Christian Reifert, Tel.: 06464 / 27710-12, E-Mail: christian.reifert@ekhn.de. (klk/eöa)
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