02/07/2024 0 Kommentare
„Sie haben es als Gemeinde wirklich drauf!“: „Frohnatur“ Pfarrerin Tatjana Frenzel sagt Adieu
„Sie haben es als Gemeinde wirklich drauf!“: „Frohnatur“ Pfarrerin Tatjana Frenzel sagt Adieu
# Neuigkeiten

„Sie haben es als Gemeinde wirklich drauf!“: „Frohnatur“ Pfarrerin Tatjana Frenzel sagt Adieu
Breidenbach (sval). Nicht den Verlust zu betrauern, sondern dankbar zu sein für siebeneinhalb wunderbare Jahre – dazu hat Pfarrerin Tatjana Frenzel die Mitglieder der Kirchengemeinde Wolzhausen / Quotshausen in ihrem Verabschiedungsgottesdienst am Sonntag aufgerufen. Dafür hatte sie sich den Psalm 103 ausgesucht, der genau das zum Ausdruck bringt: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“

Die Kirchengemeinde Wolzhausen/Quotshausen nimmt nach siebeneinhalb Jahren Abschied von ihrer Pfarrerin Tatjana Frenzel (4.v.r.). Im Bild ihre Kirchenvorstände und die am Verabschiedungs-Gottesdienst Beteiligten. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Die gemeinsame Zeit werde ihr stets als eine besondere in Erinnerung bleiben, bestätigte Frenzel in der Nachbarkirche Breidenbach, wo mehr Sitzplätze zur Verfügung standen als in ihren beiden Gemeindekirchen. Immerhin sei es ihre erste Pfarrstelle gewesen: „Ich war damals noch grün hinter den Ohren, als ich hierher gekommen bin“, gab Frenzel zu. Umso dankbarer sei sie dafür, dass die Gemeinde ihr die Chance gegeben habe, sich auszuprobieren und zu entwickeln. Gerne denke sie an die vielen Erlebnisse zurück: Die Sanierungen der beiden Kirchen, die inspirierenden Gedanken der Konfirmanden, die gemeinsamen Feiern auch zusammen mit den anderen Gemeinden im Oberland.
Hier können Sie die Videoaufzeichnung des Gottesdienst ansehen:
All das hinterlasse Spuren der Dankbarkeit, an die sie sich gerne erinnere. „Sie haben mir als Gemeinde Freiheiten gegeben, und ich kann sagen: Sie haben mir gut getan“, betonte die Pfarrerin, die mit dem Dank zugleich auch einen Appell verband. Denn eine Gemeinde bestehe nicht nur aus der Pfarrerin oder dem Pfarrer: Jedes einzelne Mitglied sei dazu berufen, die Gestaltung der Kirchengemeinde mitzubestimmen. Gerade in der anstehenden Zeit der Vakanz sei das wichtiger denn je, so Frenzel, die sich direkt an die Gemeinde wendete: „Machen Sie genau so weiter wie in den vergangenen siebeneinhalb Jahren, denn Sie haben es als Gemeinde wirklich drauf!“

„Sie haben mir Freiheiten gegeben, Sie haben mir gut getan“: Tatjana Frenzel fiel der Abschied von ihrer ersten Gemeinde nicht leicht. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Dass der Gemeinde der Abschied schwer falle, könne er gut nachvollziehen, stellte auch Dekan Andreas Friedrich fest. Denn Tatjana Frenzel sei eine Frohnatur, die mit einer wunderbaren Gabe gesegnet sei: Gerne und viel zu lachen. Luther habe einmal gesagt: „So viel Gauben du hast, so viel Lachen hast du.“ „Demnach musst du sehr viel Glauben haben“, betonte Friedrich und charakterisierte Frenzel als ebenso einfühlsamen wie fröhlichen und immer authentischen Menschen. Was vor ihr liege, könne sie zumindest einigermaßen gut einschätzen, fuhr Friedrich fort. Denn gemeinsam mit ihrer Kollegin Kersten Marie Stegmann, die am selben Tag von der Kirchengemeinde Obereisenhausen verabschiedet wurde, tritt Frenzel eine Pfarrstelle in Haiger an – dort, wo sie bereits ihr Vikariat absolviert hat.
Für die Kirchengemeinde Wolzhausen / Quotshausen beginnt damit die Zeit der Vakanz, die freilich von allen besondere Anstrengungen erfordere, so der Dekan weiter. Pfarrer Stefan Föste werde sich währenddessen um die Kasualien kümmern und er selbst unterstütze die Gemeindearbeit. Im März solle die Pfarrstelle dann neu ausgeschrieben werden.
Wir danken dem Freien Journalisten Sascha Valentin für die Genehmigung zum Veröffentlichen seines Artikels! Er ist zuerst im "Hinterländer Anzeiger" vom 2. Februar 2022 erschienen.

Titelbild:
Dekan Andreas Friedrich hat am Sonntag Pfarrerin Tatjana Frenzel aus dem Dienst in der Kirchengemeinde Wolzhausen/Quotshausen entpflichtet. Die junge Theologin wechselt nach Haiger. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Kommentare