02/07/2024 0 Kommentare
Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel wechselt nach Driedorf: Annika Fröhlich übernimmt die Kirchengemeinde Breidenstein
Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel wechselt nach Driedorf: Annika Fröhlich übernimmt die Kirchengemeinde Breidenstein
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Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel wechselt nach Driedorf: Annika Fröhlich übernimmt die Kirchengemeinde Breidenstein
Breidenstein | Nach fast acht Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Breidenstein wechselt Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel Anfang April auf eine Pfarrstelle in Driedorf. Am Sonntag (20. März) wird sie im Rahmen eines Gottesdiensts um 14 Uhr in den Räumen der Freien Evangelischen Gemeinde (Am Nordhang 2) in Breidenstein verabschiedet.
Hier können Sie den Gottesdienst live verfolgen:
Gudrun Fialla-Michel blickt dankbar auf die vergangenen Jahre zurück, auch wenn die nicht immer einfach waren. „Vieles ist entstanden oder weitergeführt worden, dank vieler sehr engagierter Menschen in der Gemeinde, das freut mich sehr“, sagt sie und nennt als Beispiele die Kindergottesdienste und die Kinderbibeltage, die Frauenhilfe, die kleine Kirchenband „Taktgefühl“ sowie den Kinder- und den entstehenden Jugendchor. Zu gerne hätte die vehemente Verfechterin der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit auch noch einen Chor auf Nachbarschaftsraum-Ebene mitbegründet, aber dafür hat die Zeit nicht mehr gereicht. „Der Nachbarschaftsraum bietet neben einem gemeinsamen Gemeindebüro und unserem für die Jugendarbeit eingestellten Gemeindepädagogen Raphael „Raffi“ Runzheimer noch so viele Chancen, die sollten wir nutzen!“, ist sie überzeugt.
Lang ist die Liste derer, die sie als Team mitgetragen haben während der mehr als sieben Jahre in Breidenstein und Wiesenbach. Einigen möchte die Theologin, die erst mit 33 Jahren von der katholischen zur evangelischen Konfession wechselte und das Theologiestudium begann, dennoch ganz besonders danken: „Unserer Gemeindesekretärin Melanie Tröger, den Küsterehepaaren Rupp und Henkel sowie unserer Reinigungskraft Galina Kämmerer – sie waren wirklich immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde“, lobt sie. Und das war nicht selten der Fall.
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Sanierungen haben die Amtszeit von Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel in Breidenstein und Wiesenbach maßgeblich geprägt. In vielen Gemeindebriefen aus den vergangenen Jahren dokumentieren Fotos die Arbeiten. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Mehrere Bauprojekte haben die Amtszeit der 58-Jährigen begleitet: Los ging es mit der grundlegenden Sanierung des feuchten Turnraums und der großen Dachsanierung in der Kita, parallel dazu wurde das Gemeindehaus ebenfalls grundsaniert. Und zuletzt waren Ende 2019 das Gemeindebüro und das angrenzende Amtszimmer dran, zählt Gudrun Fialla-Michel die abgearbeiteten Baustellen auf.
„Manchmal war ich gefühlt nur noch in Baumaßnahmen unterwegs, das brachte mich als Theologin und Pfarrerin an meine Grenze“, erinnert sie sich an die Zeit, als dann auch noch die Planung der Kita-Erweiterung für eine U3-Gruppe hinzukam. Dieses Projekt umzusetzen war wegen der ausbleibenden Fördermittel allerdings noch nicht möglich, schreibt Gudrun Fialla-Michel in der jüngsten Gemeindebriefausgabe. Hier stellt sich auch ihre Nachfolgerin vor: Pfarrerin Annika Fröhlich aus Dodenau ist zunächst bis Ende November mit einer halben Stelle mit den pfarramtlichen Aufgaben im Seelsorgeraum Breidenstein betraut. „Mein Herz schlägt besonders für das Thema Gottesdienst“, schreibt sie.
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Der „Engel ohne Hände“ ist ein Geschenk von Gudrun Fialla-Michels Pflegesohn Michael. Die Figur hat schon öfter auf den Altären der Kirchen in Breidenstein und Wiesenbach gestanden und die Botschaft der Predigt unterstrichen: „Wir alle sind die Hände, die Gottes Willen in die Tat umsetzen!“ (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Diesen Schwerpunkt teilt sie mit ihrer Kollegin Fialla-Michel, die sich dafür sehr gerne mit den Predigttexten auseinandersetzt – besonders auch, wenn es um Schulgottesdienste ging. „Bis zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir regelmäßig mit den Kindern der Grundschule Schulgottesdienste in unserer Kirche gefeiert“, erinnert sie sich gerne und berichtet, wie die Kinder der dritten und vierten Klasse mit viel Kreativität die alten biblischen Geschichten zum Leben erweckt hätten. Die Pfarrerin macht sich generell wegen Corona große Sorgen um die Kinder, für die sie unbedingt etwas tun will: „Corona ist noch nicht vorbei, und das dauert nun schon zwei Jahre!“, sagt sie. Hilfreich dabei sein könnte ihre Zusatzausbildung in Christlicher Meditation, hat sie überlegt und plant in ihrer neuen Wirkungsstätte einen „Raum der Stille“ für ihre Schüler, um die Kinder „in die Ruhe führen“ zu können: „Das ist eines der Probleme, sie finden und kennen keine Ruhe mehr“, sagt Gudrun Fialla-Michel.
Und so blickt sie zuversichtlich und voller Vorfreude in den Westerwald und nach Driedorf, wo sie mit ihrem Ehemann Ingo Michel schon ein kleines Domizil an der Krombach gefunden hat. Dort erwartet sie neben der Kollegin Pfarrerin Kathleen Theiß allerdings auch schon das nächste Bauprojekt in Gestalt der anstehenden Kirchensanierung. Als ob sie´s geahnt hätte, hat sich Gudrun Fialla-Michel seinerzeit für ein Fundraising-Seminar der Landeskirche angemeldet. Die Weiterbildung endet am Samstag. (klk/eöa)
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