Diakonisches Werk feiert in Gladenbach: 33 Jahre Beratungsstelle und 10 Jahre Second-Hand-Kleiderladen

Diakonisches Werk feiert in Gladenbach: 33 Jahre Beratungsstelle und 10 Jahre Second-Hand-Kleiderladen

Diakonisches Werk feiert in Gladenbach: 33 Jahre Beratungsstelle und 10 Jahre Second-Hand-Kleiderladen

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Diakonisches Werk feiert in Gladenbach: 33 Jahre Beratungsstelle und 10 Jahre Second-Hand-Kleiderladen

Ohne die Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich einsetzen, gäbe es den Gladenbacher Second-Hand-Laden des Diakonischen Werks Marburg-Biedenkopf nicht. Dieses Fazit der Diplom-Sozialarbeiterin Agnes Protz hob die Bedeutung ehrenamtlich Mitarbeitender beim zehnjährigen Jubiläum des Kleiderladens hervor.

Kreisbeigeordneter Roland Petri zusammen mit Ehrenamtlichen aus dem Laden bei der Dankandacht. (Foto: Iris Märte /eöa)





Kreisbeigeordneter Roland Petri zusammen mit Ehrenamtlichen aus dem Laden bei der Dankandacht. (Foto: Iris Märte /eöa)

„Das ist nicht selbstverständlich, dass ihr regelmäßig euren Dienst im Laden tut“, sagte sie. Sie rechnete aus, dass bei nur einer übernommenen Öffnungszeit von drei Stunden pro Woche, inzwischen gut 1.300 freiwillig geleistete Stunden zusammenkommen: „Das ist eine immense Summe, die ihr an Arbeitskraft und Zeit investiert“, machte sie bewusst.

Gemeindepädagogin Marion Schmidt-Biber und stellvertretende Präses Renate Seibel-Kretz. (Foto: Iris Märte /eöa)





Gemeindepädagogin Marion Schmidt-Biber und die Stellvertretende Präses Renate Seibel-Kretz. (Foto: Iris Märte /eöa)

Ganz besonders würdigte sie die Leistung der Koordinatorin Angelika Miehe, die ebenfalls zusätzlich ungezählte Stunden ehrenamtlich leiste. „Angelika ist die Seele des Ladens“, erklärte Protz. Aktuell setzen sich 42 Frauen und Männer ehrenamtlich für den Laden ein. Die Frauen sind dabei überwiegend rund um die modischen Belange tätig, die Männer zumeist im Reparaturtreff, der seit acht Jahren zweimal im Monat fester Bestandteil des Ladens ist.

Ehemalige des Diakonischen Werks: Helmut Kretz war langjähriger Leiter, Elisa Lixfeld leistete ihren Bundesfreiwilligendienst dort. (Foto: Iris Märte /eöa)




Ehemalige des Diakonischen Werks: Helmut Kretz war langjähriger Leiter, Elisa Lixfeld leistete ihren Bundesfreiwilligendienst dort. (Foto: Iris Märte /eöa)

Auch Gladenbachs Erster Stadtrat Armin Becker, der in Vertretung des Bürgermeisters gekommen war, würdigte den uneigennützigen Einsatz, den die Ehrenamtlichen zum Wohle anderer Menschen erbringen. „Das ist gar nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte er und fuhr fort: „Das ist es, was unsere Gesellschaft auch künftig tragen muss.“

Sven Kepper, Diakoniepfarrer und Geschäftsführer des Diakonischen Werks begrüßt die Gäste. (Foto: Iris Märte /eöa)




Sven Kepper, Diakoniepfarrer und Geschäftsführer des Diakonischen Werks begrüßt die Gäste. (Foto: Iris Märte /eöa)

Deutlich älter als der Laden ist die Beratungsstelle des Diakonischen Werks, die inzwischen seit 33 Jahren in Gladenbach ansässig ist. Im Jahr 2016 konnte diese gemeinsam mit dem Laden an die jetzige Adresse in der Marktstraße ziehen. „Beratungsstelle und Laden an einem Ort zu verbinden war eine kluge Entscheidung“, sagte Kreisbeigeordneter Roland Petri, der zu diesem Anlass den Landrat vertrat. Er zeigte das professionelle und kostenfreie Angebot auf: In Gladenbach bieten die hauptamtlich Mitarbeitenden neben der Sozialberatung auch die Schwangeren-, Senioren- und Suchtberatung an. „Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft und helfen vielen Menschen dabei, ihre Lebenssituation zu stabilisieren“, lobte Petri. Der Laden biete ergänzend die Möglichkeit zur Begegnung und zudem würdevolle, direkte Unterstützung. Renate Seibel-Kretz brachte die angenehme Atmosphäre im Laden auf den Punkt: „Ich fühle mich hier immer herzlich willkommen bei Kaffee und guten Gesprächen.“ Die Stellvertretende Präses vertrat beim Jubiläum den Dekan, hat aber auch als Ehefrau von Helmut Kretz, der viele Jahre Leiter des regionalen Werks war, einen Blick auf die Diakonischen Angebote im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach.

Es gab reichlich leckere Pizza. (Foto: Iris Märte /eöa)





Es gab reichlich leckere Pizza für die Gäste der Jubiläumsfeier. (Foto: Iris Märte /eöa)

Diakoniepfarrer Sven Kepper, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, und Gladenbachs Pfarrer Klaus Neumeister gestalteten gemeinsam eine Dankandacht. Kepper sieht den diakonischen Auftrag in der Nachfolge von Jesus Christus in der Beratungsstelle und dem Kleiderladen. Aus dem Lukasevangelium las er vor, wie Jesus einen Hilfesuchenden fragt: „Was willst du, dass ich dir tue?“ So handelten die hauptamtlich Mitarbeitenden ebenfalls, die auf die Klienten vorurteilsfrei zugingen und ihnen keine ungebetenen Ratschläge erteilten.

Auch die hauptamtlich Mitarbeitenden probieren die alkoholfreien Cocktails: Daniel Simmer und Sabrina Schelberg. (Foto: Iris Märte /eöa)




Auch die hauptamtlich Mitarbeitenden probieren die alkoholfreien Cocktails: Daniel Simmer und Sabrina Schelberg. (Foto: Iris Märte /eöa)

Mit „Ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben“ aus dem Matthäusevangelium zeigte er die Bedeutung angemessener Kleidung auf. Neumeister richtete einen herzlichen Dank an die Spender gut erhaltener Textilien, die im Laden einen neuen Besitzer finden können. Ihm waren zudem die Punkte Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtig. Im Anschluss feierten die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden mit ihren Spendern, Kunden und Gästen. Mit alkoholfreien Cocktails, frischer Pizza und angeregten Gesprächen konnten die Anwesenden den Tag bei schönstem Sommerwetter genießen.

 Text und Fotos: Iris Märte

 

Der Cocktail-Stand war durchgehend gefragt. (Foto: Iris Märte /eöa)

Der Cocktail-Stand war durchgehend gefragt. (Foto: Iris Märte /eöa)

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