Ein Missionar zieht weiter: Pfarrer Timo Garthe in Buchenau verabschiedet

Ein Missionar zieht weiter: Pfarrer Timo Garthe in Buchenau verabschiedet

Ein Missionar zieht weiter: Pfarrer Timo Garthe in Buchenau verabschiedet

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Ein Missionar zieht weiter: Pfarrer Timo Garthe in Buchenau verabschiedet

Missionare ziehen weiter, wenn Gott sie ruft – und als solcher hat sich der Buchenauer Pfarrer Timo Garthe stets gesehen. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass er und seine Frau die Gemeinde nach nur vier Jahren Pfarrzeit wieder verlassen. Am Sonntag ist Garthe in Buchenau verabschiedet worden.

Dekan Andreas Friedrich segnet den scheidenden Pfarrer Timo Garthe. (Foto: Sascha Valentin)






Dekan Andreas Friedrich segnet den scheidenden Pfarrer Timo Garthe. (Foto: Sascha Valentin)

„Für ihn war Missionar immer ein Ehrentitel“, stellte Dekan Andreas Friedrich bei Garthes Entpflichtung aus seinem derzeitigen Amt fest. Davor war der Pfarrer unter anderem in der Schweiz und als Missionar in Indonesien tätig gewesen. Auch wenn es nur vier Jahre gewesen seien, die er in Buchenau gewirkt habe, seien es doch gute vier Jahre gewesen, so Friedrich weiter. Sowohl Timo Garthe als auch seine Frau Manuela hätten sich den Menschen in der Gemeinde eng verbunden gefühlt und dort viel Neues angestoßen. Zudem habe er der Gemeinde Hoffnung in einer Zeit gegeben, in der dies besonders nötig war. Immerhin fiel ein großer Teil seines Dienstes in die Zeit der Corona-Pandemie.

Dass Garthe nun weiterziehe sei denn auch keinem Streit oder Ärger geschuldet, sondern schlichtweg seinem tief empfundenen Bedürfnis, Menschen zu helfen. Und das könne er in seiner neuen Stelle ganz besonders. Denn Garthe kehrt dorthin zurück, wo er schon einen Teil seiner Ausbildung absolviert hat: Er wird künftig Seelsorger an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Dort könne er die Menschen noch mehr ganzheitlich und seelsorgerisch begleiten, stellte Andreas Friedrich fest.

In seiner letzten Predigt geht Garthe auf die Grenzen und Schwächen des Menschen ein, die vor Gott jedoch keinerlei Bedeutung hätten. (Foto: Sascha Valentin)




In seiner letzten Predigt geht Garthe auf die Grenzen und Schwächen des Menschen ein, die vor Gott jedoch keinerlei Bedeutung hätten. (Foto: Sascha Valentin)

„Der Gedanke, dass dies meine letzte Predigt hier sein wird, macht mich wehmütig“, stellte Timo Garthe denn auch selbst fest. Für seine letzte Predigt hatte er sich als Thema den Umgang mit den eigenen Grenzen und Schwächen ausgesucht. Denn diese Situation kenne wohl jeder, betonte Garthe: „Man hat sich etwas vorgenommen und ist voller Tatendrang und am Ende kommt es ganz anders, als man geplant hat.“ In solchen Momenten fühle man sich angesichts seines offensichtlichen Unvermögens schwach und unfähig. Aber Schwäche sei kein Hinderungsgrund für das Christsein, stellte der Pfarrer fest. Das obliege allein der Gnade Gottes.
Der Kirchenchor stimmt zur Verabschiedung von Pfarrer Timo Garthe mehrere Lieder an. (Foto: Sascha Valentin)





Der Kirchenchor stimmt zur Verabschiedung von Pfarrer Timo Garthe mehrere Lieder an. (Foto: Sascha Valentin)

Wie sehr die Gemeinde die Garthes vermissen wird, zeigten auch die zahlreichen Glückwünsche und Geschenke, die das Paar am Ende des Gottesdienstes und der anschließenden Abschiedsfeier im Gemeindehaus überreicht bekam. Vereine und Wegbegleiter erinnerten an die gemeinsame Zeit und gaben Garthes ihre Segenswünsche für deren neue Aufgabe mit auf den Weg.

Drei Eigenschaften, die er an Timo Garthe ganz besonders geschätzt habe, seien dessen Humor, sein Wortwitz und sein Respekt vor den Menschen, stellte Matthias Jäger für den Kirchenvorstand fest. Gemeinsam mit Thomas Debus überreichte er denn auch das passende Geschenk: Zwei Saunatücher, in die „Penner“ und „Pennersche“ eingestickt waren, was beiden ein breites Lachen ins Gesicht zauberte. Über den Ausdruck der Hinterländer Mundart habe sich Garthe zunächst gewundert, sich dann aber stets köstlich darüber amüsiert.

Die frei gewordene Pfarrstelle in Buchenau werde nun neu ausgeschrieben, bestätigte Dekan Andreas Friedrich. „Die Vorbereitungen dafür sind bereits getroffen.“ Bis ein neuer Pfarrer gefunden ist, steht dem Kirchenvorstand die Stellvertretende Dekanin Christina Ronzheimer begleitend zur Seite. Außerdem steht Gemeindepädagogin Kerstin Griesing als Ansprechpartnerin zur Verfügung.  

Der scheidende „Penner“ und die „Pennersche“ erhalten von Thomas Debus die passenden Geschenke des Kirchenvorstandes. Als leidenschaftliche Saunagänger freuen sich die beiden über die besonderen Saunahandtücher. (Foto: Sascha Valentin)


Der scheidende „Penner“ und die „Pennersche“ erhalten von Thomas Debus die passenden Geschenke des Kirchenvorstandes. Als leidenschaftliche Saunagänger freuen sich die beiden über die besonderen Saunahandtücher. (Foto: Sascha Valentin)


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