20/10/2024 0 Kommentare
Mit dem Dekanat nach Kassel: Museum für Sepulkralkultur und der Hauptfriedhof sind die Ziele
Mit dem Dekanat nach Kassel: Museum für Sepulkralkultur und der Hauptfriedhof sind die Ziele
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Mit dem Dekanat nach Kassel: Museum für Sepulkralkultur und der Hauptfriedhof sind die Ziele
Sterben und Tod sind Themen, mit denen man sich nur ungern auseinandersetzt. Im November jedoch rücken sie wegen verschiedener Gedenktage ins Blickfeld. Das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach bietet am Samstag (2. November) eine Exkursion zum Museum für Sepulkralkultur in Kassel an, das unkonventionelle und spannende Sichtweisen auf den Themenbereich und auf Bestattungsformen aus aller Welt ermöglicht.
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© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv | Foto: Maja Wirkus
Die Anreise erfolgt mit einer Gruppenkarte per Bahn ab Marburg. Am Vormittag steht eine Führung durch die Ausstellung des Museums für Sepulkralkultur auf dem Programm. Die Dauerausstellung präsentiert zahlreiche Exponate aus der christlich-abendländischen Sepulkralkultur: letzte Hemden, Sensenmänner, Stundengläser, mittelalterliche Totentänze, kunstvoll bemalten Särgen und Totenschädel bis hin zu Trauerschmuck und Leichenwagen. Nach einer Mittagspause mit Möglichkeit zum Mittagessen geht es dann per ÖPNV zum Hauptfriedhof, wo ebenfalls ein geführter Rundgang – eventuell auch durchs Krematorium – angeboten wird. Je nach Gruppengröße fallen Kosten von voraussichtlich 15 bis 20 Euro pro Person an, hinzu kommen das Mittagessen und die Fahrkarte.
Anmelden kann man sich
bis einschließlich Dienstag, 29. November. Fragen zur Exkursion, die im Rahmen der Themen-Schwerpunktwoche des Dekanats „Trauer und Trost“ stattfindet, beantwortet Öffentlichkeitsreferent Klaus Kordesch unter Tel. 0151 / 61 50 63 97.
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© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv | Foto: Maja Wirkus
Info
Das Museum für Sepulkralkultur besteht als Kultureinrichtung von bundesweiter Bedeutung seit 1992. Als weltweit einzige, ausschließlich kulturellen und wissenschaftlichen Maßstäben verpflichtete Institution befasst es sich dem Tod in all seinen Facetten. Der Begriff „Sepulkralkultur“ leitet sich vom lateinischen „sepulcrum“ ab und bedeutet Grab, Grabstätte. Der Begriff umfasst alle Erscheinungsformen, die sich im Zusammenhang mit Sterben, Tod, Bestatten, Trauern und Gedenken entwickelt haben: Bestattungs- und Trauerriten und -bräuche, aber auch künstlerische Sichtweisen auf Sterben und Tod.
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© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv | Foto: Maja Wirkus
Sterben, Bestatten, Trauern und Gedenken unterliegen seit zwei Jahrzehnten starken Veränderungen in der Praxis und ihrer öffentlichen Wahrnehmung. Um diese Prozesse zu erforschen, zu kontextualisieren und zu vermitteln, bietet das Museum besondere Möglichkeiten.
Die Dauerausstellung präsentiert zahlreiche Exponate aus der christlich-abendländischen Sepulkralkultur: letzte Hemden, Sensenmänner, Stundengläser, mittelalterliche Totentänze, kunstvoll bemalten Särgen und Totenschädel bis hin zu Trauerschmuck und Leichenwagen. Sie zählen überwiegend zur Alltags- und Gebrauchskultur und dokumentieren die Strategien der Menschen im Umgang mit der Endlichkeit.
Darüber hinaus gibt das Museum exemplarisch Einblicke in die Bestattungsriten verschiedener Religionen und Kulturen in Deutschland. Das Thema Beisetzung von Migrant*innen auf deutschen Friedhöfen hat in den letzten Jahren zunehmend an EBedeutung gewonnen, und das spiegelt sich auch in der Bestattungskultur wieder. Sie alle pflegen jeweils eigene Bestattungsformen und -rituale.
© Museum für Sepulkralkultur, Kassel, Bildarchiv | Foto: Maja Wirkus
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