Ruheständler feiern Wiedersehen: Pröpstin informiert über Stand des Entwicklungsprozesses ekhn2030

Ruheständler feiern Wiedersehen: Pröpstin informiert über Stand des Entwicklungsprozesses ekhn2030

Ruheständler feiern Wiedersehen: Pröpstin informiert über Stand des Entwicklungsprozesses ekhn2030

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Ruheständler feiern Wiedersehen: Pröpstin informiert über Stand des Entwicklungsprozesses ekhn2030

Zum ersten Mal nach der Coroanazeit hat das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach am Donnerstagnachmittag seine mehr als 40 Ruheständler zu einem Treffen eingeladen. Im evangelischen Gemeindehaus Runzhausen begrüßten Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer, Dekan Andreas Friedrich und die Stellvertretende Dekanin Christina Ronzheimer die ehemaligen Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die Gemeindepädagogen im Ruhestand.

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und Dekan Andreas Friedrich informierten die Ruheständler bei ihrem Treffen auch über aktuelle Entwicklungen in der evangelischen Kirche und den Prozess ekhn2030. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)


Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und Dekan Andreas Friedrich informierten die Ruheständler bei ihrem Treffen auch über aktuelle Entwicklungen in der evangelischen Kirche und den Prozess ekhn2030. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

Nach einer Andacht und einem ausgiebigen Kaffeetrinken informierte die Pröpstin unter anderem über aktuelle Entwicklungen in der Kirchenleitung, ihrer Propstei Nord-Nassau – zu der auch das Dekanat Biedenkopf-Gladenbach gehört – und über den Spar- und Entwicklungsprozess ekhn230. Dabei gehe es nicht nur darum, sich wegen der sinkenden Mitgliederzahlen und Einnahmen über das zu verständigen, auf das wir als Kirche künftig werden verzichten müssen, sondern auch auf Basis der veränderten Bedingungen neu zu denken und passende Lösungen dafür zu entwickeln, machte sie bewusst: „Es gab schon immer Veränderungsprozesse, aber jetzt müssen wir unsere Kirche neu aufstellen!“ Das Bilden von Nachbarschaftsräumen, in denen die Kirchengemeinden enger zusammenarbeiten, gehöre ebenso dazu wie der Verzicht auf die sogenannte Parochie: Die Pfarrer und Gemeindepädagogen arbeiten künftig gemeinschaftlich als Team im Nachbarschaftsraum und nicht mehr für „ihre“ Kirchengemeinde. Die Seelsorgebezirke indes bestünden zunächst weiter, sagte die Pröpstin.

Die Trauer um vieles, das nicht mehr möglich sei und wegfalle, sei verständlich, räumte Sabine Bertram-Schäfer ein: „Aber wie müssen Alternativen suchen zu Gottesdiensten mit sieben, acht Leuten.“ Mit den innovativen Angeboten zu Segen, Taufen und Trauungen in den vergangenen Monaten sei man auf dem richtigen Weg. Gleichwohl müsse man im Zuge der Strukturdebatte auch über die Zukunft der Propsteien, Dekanate und Zentren der Landeskirche sprechen, zumal die anvisierten 140 Millionen Euro Einsparungen bis 2030 wahrscheinlich nicht reichen würden, gab die Pröpstin zu bedenken.

Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und Dekan Andreas Friedrich informierten die Ruheständler bei ihrem Treffen auch über aktuelle Entwicklungen in der evangelischen Kirche und den Prozess ekhn2030. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)

„Die Nachbarschaftsräume fordern uns sehr“, ergänzte Dekan Friedrich. Schon 2025 würden die Pfarrstellen diesen Nachbarschaftsräumen zugeordnet, von denen es acht im Dekanat gibt. In Bezug auf unbesetzte Pfarrstellen sei man im Dekanat gut aufgestellt; auch für die in Biedenkopf neu zu besetzende Pfarrstelle gebe es drei Bewerbungen, gab er bekannt, nachdem die Pröpstin von Dekanaten mit einer Vakanzquote von 40 Prozent berichtet hatte. Große Herausforderungen bringe aber die Maßgabe der Landeskirche mit sich, die Zahl der Pfarrstellen im Dekanat bis 2030 um acht Pfarrstellen und damit um ein Viertel zu reduzieren. Ebenso beschäftige der Gebäudeentwicklungsprozess die Verantwortlichen im Dekanat und Nachbarschaftsräumen sehr: Viele der Gemeinde- und Pfarrhäuser werden nach den neuen Kriterien nicht mehr bezuschusst und seien dann nicht mehr zu halten, erläuterte der Dekan. Und auch die Freizeit- und Bildungsstätte (FBS) des Dekanats werde ohne Sanierungsbeihilfen der EKHN nicht zu halten sein.

Die Ruheständler dankten den Organisatoren für den schönen Nachmittag und das Wiedersehen: „Wir sind nicht vergessen“, witzelte einer zum Abschluss. Zu dem Treffen soll künftig wie vor der Pandemie wieder jährlich eingedaden werden.

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