Was mache ich wenn Grenzüberschreitungen in meiner Gruppenstunde vorkommen?

 

Hier eine Beleidigung, dort ein rassistischer Witz, eine Demütigung,  Ausgrenzung oder das lächerlich machen von einzelnen, bis hin zu Prügeleien - all das ist uns nicht unbekannt und es ist normal, dass es überall dort, wo sich Menschen begegnen zu Konflikten kommt. Doch wir dulden keinerlei verletzendes Verhalten und sollten auf verbale Grenzüberschreitungen (beleidigende, rassistische, sexistische und diskriminierenden Äußerungen) ebenso direkt reagieren wie auf Gewalttätigketen. 

Für den Fall, dass es in Deiner Gruppenstunde zu einem Vorfall kommt, gibt es keinen festgelegten Handlungsablauf. Vielmehr musst Du situativ auf die Situation eingehen.  Folgende Punkte können Dir dabei eine Hilfestellung geben.

 

Wenn in der Gruppenstunde herabsetzendes oder grenzverletzendes Verhalten vorkommt

    • Reagiere in jedem Fall und benenne das Fehlverhalten!
    • Ob  Du den Vorfall vor der Gruppe oder im Einzelgespräch thematisierst musst Du individuell beurteilen.
    • Mache in jedem Fall, die entsprechenden Personen auf ihre Grenzverletzung aufmerksam und benenne, dass dieses Verhalten  nicht in Ordnung ist.
    • Biete dem Verhalten keine Bühne - vielleicht wird das Verhalten oder die Personen durch deine Intervention noch interessanter
    • Vereinbare feste Regeln für den Umgang Deiner Gruppenmitglieder und weise auf die Regeln hin.
    • Hole Dir ggfs. Hilfe beim dem/der Pfarrer*in oder dem/der Gemeindepädagog*in

 

Was mache ich eigentlich, wenn es in meiner Gruppe zu Grenzüberschreitungen im virtuellen Raum kommt?

Kinder und Jugendliche bewegen sich heute selbstverständlich im virtuellen Raum. Vieles geschieht in der Anonymität, doch wenn ein*e Mitarbeiter*in Kenntnis von grenzverletzendem Verhalten erhält, ist sie/er zur Intervention verpflichtet und das Gespräch zu suchen.

    • Wenn ein Kind/Jugendliche*r Dir erzählt, verletztende Nachrichten zu bekommen, höre aufmerksam zu und biete im Bedarfsfall HIlfsangebote an. Unternimm keine eigenmächtigen Schritte, sondern kläre weitere Handlungsschritte unbedingt mit dem/der Betroffenen ab.
    • Erhält ein*e Mitarbeiter*in Kenntnis, dass Gruppenmitglieder grenzverletzende Nachrichten versendet haben, ist ein Gespräch mit dem/der Absender*in zu suchen und auf die Grenzverletzung, die eventuellen Folgen für den/die Adressatin sowie ggf. rechtliche Konsequenzen hinzuweisen und das Verhalten zu reflektieren.
    • Im Zweifelsfall ist vor dem Führen eines solchen Gespräch der Rat einer professionellen Fachkraft (Gemeindepädagog*in, Pfarrer*in, Präventionsbeauftragte*r) einzuholen und eventuelle Konsequenzen zu besprechen.